Dieses Chalet kostet während des WEF 7000 Franken pro Nacht
DAVOS. Das WEF lässt die Preise für Wohnungen auf Airbnb explodieren. Erstmals müssen sogar Wef-angestellte auswärts übernachten.
Ende Januar treffen sich die Mächtigen in Davos und diskutieren über die «vierte industrielle Revolution». Für Teilnehmer oder Berichterstatter des World Economic Forum, die noch eine Bleibe suchen, wird es teuer. Auf Airbnb verlangt der Besitzer einer «Villa mit Weitblick» in Davos Dorf 7000 Franken pro Nacht. Dafür bietet er neun Betten in fünf Zimmern, mit Terrasse, Sauna und Feuerstelle. Wer während des ganzen WEF dort nächtigen will, blättert also 24487 Franken hin. Auch ausserhalb des Zentrums sind die Preise happig. Ein Anbieter in Alvaneu vermietet sein «luxuriöses Bergchalet» mit 4 Betten für 9900 Franken pro Nacht. Etwas günstiger ist die «perfekte Wefwohnung» in Klosters (2 Betten) mit 1400 Franken.
Auf Anfrage ignorierten die meisten Vermieter die Frage, wie sie die Preise rechtfertigten, und verwiesen auf die hohe Nachfrage. Ein Vermieter in Klosters schrieb, er verstehe die Kritik, aber man solle doch im Engadin etwas Günstigeres suchen. Die Preise sind mittlerweile so hoch, dass sie auch den Veranstalter selbst treffen. «Wir mussten erstmals einen grossen Teil der Mitarbeitenden in Klosters, wo die Preise noch vernünftiger sind, unterbringen», sagt Wefsprecherin Micol Lucchi. Sie hält fest: «Die überrissenen Preise sind ein Reputationsproblem für die Schweiz, Davos und das WEF.» Die Plattform Airbnb hingegen sieht keinen Handlungsbedarf (siehe Artikel rechts).