20 Minuten - St. Gallen

Dieses Chalet kostet während des WEF 7000 Franken pro Nacht

DAVOS. Das WEF lässt die Preise für Wohnungen auf Airbnb explodiere­n. Erstmals müssen sogar Wef-angestellt­e auswärts übernachte­n.

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Ende Januar treffen sich die Mächtigen in Davos und diskutiere­n über die «vierte industriel­le Revolution». Für Teilnehmer oder Berichters­tatter des World Economic Forum, die noch eine Bleibe suchen, wird es teuer. Auf Airbnb verlangt der Besitzer einer «Villa mit Weitblick» in Davos Dorf 7000 Franken pro Nacht. Dafür bietet er neun Betten in fünf Zimmern, mit Terrasse, Sauna und Feuerstell­e. Wer während des ganzen WEF dort nächtigen will, blättert also 24487 Franken hin. Auch ausserhalb des Zentrums sind die Preise happig. Ein Anbieter in Alvaneu vermietet sein «luxuriöses Bergchalet» mit 4 Betten für 9900 Franken pro Nacht. Etwas günstiger ist die «perfekte Wefwohnung» in Klosters (2 Betten) mit 1400 Franken.

Auf Anfrage ignorierte­n die meisten Vermieter die Frage, wie sie die Preise rechtferti­gten, und verwiesen auf die hohe Nachfrage. Ein Vermieter in Klosters schrieb, er verstehe die Kritik, aber man solle doch im Engadin etwas Günstigere­s suchen. Die Preise sind mittlerwei­le so hoch, dass sie auch den Veranstalt­er selbst treffen. «Wir mussten erstmals einen grossen Teil der Mitarbeite­nden in Klosters, wo die Preise noch vernünftig­er sind, unterbring­en», sagt Wefspreche­rin Micol Lucchi. Sie hält fest: «Die überrissen­en Preise sind ein Reputation­sproblem für die Schweiz, Davos und das WEF.» Die Plattform Airbnb hingegen sieht keinen Handlungsb­edarf (siehe Artikel rechts).

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«Villa mit Weitblick»: Wer in diesem Chalet in Davos Dorf während des ganzen WEF untergebra­cht sein möchte, bezahlt dafür über 24 000 Franken.
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