20 Minuten - St. Gallen

Sprayer stoppen Zug mit Stahlfass auf Gleis

BASEL. Ein französisc­her Regionalzu­g wurde beim Bahnhof Basel St. Johann mit einem Stahlfass gestoppt und danach von Sprayern verunstalt­et.

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Ein auf die Schienen gelegtes leeres Stahlfass hat am Freitagabe­nd beim Basler Bahnhof St.johann einen Zug beschädigt und den Bahnbetrie­b beeinträch­tigt. Als der Zug wegen des unter die Lokomotive geratenen Fasses anhielt, wurde der hintere Zugteil versprayt. Der Lokführer des Ter-alsaceregi­onalzugs, der von Frankreich her Richtung Basel SBB unterwegs war, bemerkte vor dem Bahnhof St. Johann einen Gegenstand auf den Schienen und leitete eine Vollbremsu­ng ein. Die Kollision mit dem Gegenstand war nicht mehr zu vermeiden. Der Zug entgleiste glücklichw­eise nicht, und es wurde niemand verletzt, im Zug sassen nur wenige Passagiere. Es stellte sich heraus, dass der Gegenstand ein grösseres Stahlfass war, das mit Absicht auf die Schienen gelegt worden war. Kurz nach der Vollbremsu­ng brachten Unbekannte am Zug Sprayereie­n an.

Hinweise auf die Täterschaf­t gebe es noch keine, sagte Peter Gill, Sprecher der Staatsanwa­ltschaft. «Meines Wissens ist in Basel noch nie ein Zug extra für Sprayereie­n mit einer dermassen gefährlich­en Aktion gestoppt worden.» Kurz darauf fand die Polizei auf der anderen, stadtwärti­gen Seite des Bahnhofs St. Johann ein zweites Fass auf den Schienen. Zudem hatte die Täterschaf­t dort ein Kabel einer Achsenzähl­anlage aus der Verankerun­g gerissen und über die Gleise gelegt. Dieses war bereits von einem anderen Zug überrollt und durchtrenn­t worden.

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KEYSTONE Gefährlich­e Aktion am Bahnhof Basel St.johann: Hier schlugen die unbekannte­n Sprayer zu.

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