Schüler fürchten wegen Drohung um ihr Leben
AADORF. Per Brief und Social Media erhielten mehrere Sekschüler schlimmste Drohungen. Die Polizei ermittelt.
AADORF. Mehrere Sekundarschüler in Aadorf TG haben in ihren Jacken Drohbriefe gefunden. Diese Woche informierte die Schule die Eltern. Die Schreiben seien «massiv und lebensbedrohend». Es sollen sich Schüler gemeldet haben, die als Mitläufer verdächtigt werden. Die Sorge in der Gemeinde hält an, es sind nicht die ersten Drohungen an dieser Schule. Die Polizei ermittelt.
Die Sekundarschule in Aadorf TG informierte am Dienstag die Eltern über Todesdrohungen, die gegen Schüler gerichtet sind. «Es handelt sich um teilweise sehr explizit formulierte und wirklich angsteinflössende Drohungen. Sie waren massiv und lebensbedrohend», heisst es in einer Mitteilung der Schule. Sie enthielten viele Details, die darauf schliessen liessen, dass der Absender die Adressaten gut kenne. So wisse die Täterschaft beispielsweise um deren Tagesablauf. Die Drohbriefe wurden in Jacken und Taschen mehrerer Jugendlicher gefunden.
«Zwei Schülern wurde mit einem konkreten Todesdatum Mitte Februar gedroht», sagt ein Bekannter zu 20 Minuten. Ein Anwohner sagt, der Umgang der Schüler untereinander sei sehr ruppig und gemein. Er vermutet, dass die Briefe von Mitschülern stammen. Mehrere Anwohner bezeichnen die Schule als «Problemzone»; insbesondere unter 13- bis 16-Jährigen sei der Konsum von Cannabis und anderen Drogen weitverbreitet. Diese Einschätzung stützt auch ein mit der Jugendarbeit in der Gemeinde Vertrauter gegenüber 20 Minuten. Schulpräsidentin Astrid Keller sagt, einige Eltern hätten die Polizei informiert. Es sei zu vier Anzeigen gekommen. Die Polizei bestätigt den Eingang der Anzeigen.
Bei der Schulsozialarbeiterin haben sich einige Schüler gemeldet, offenbar handelt es sich um Mitwisser oder Mitläufer. Die Täterschaft hat sich bisher weder bei der Schule noch bei der Polizei gemeldet.