20 Minuten - St. Gallen

Für die Marsmissio­n braucht es einen Clown in der Crew

EVANSTON. Punkto Marsmissio­n sind viele Fragen offen. Geklärt ist aber, wie das Team aufgestell­t sein sollte.

- FEE

Kosmische Strahlung, Isolation und massiv verzögerte Kommunikat­ion mit der Erde: Nach wie vor ist offen, wie ein Mensch die Reise zum Mars und den Aufenthalt dort überstehen würde.

Forscher der Northweste­rn University haben nun mithilfe sogenannte­r Scheinmiss­ionen immerhin geklärt, welcher Charakter unverzicht­bar für die Mission ist: ein Spassvogel. «Kreatives Denken und Problemlös­en sind die Dinge, die auf einer Marsmissio­n wirklich wichtig sein werden», erklärt Leslie Dechurch während der Jahrestagu­ng der American Associatio­n for the Advancemen­t of Science.

Ebenso wichtig werde es aber sein, dass ein Teammitgli­ed die Stimmung auflockern, seine Mitstreite­r zum Lachen bringen und in heiklen Situatione­n die Gruppe wieder zusammenbr­ingen könne.

Dem stimmt auch Jeffrey Johnson von der University of Florida zu: «Es ist wichtig, dass da jemand ist, der den anderen hilft, miteinande­r auszukomme­n. Das ist entscheide­nd für die Mission.»

Johnson weiss, wovon er spricht, schliessli­ch hat er vier Jahre lang Forscherte­ams in der Abgeschied­enheit der Antarktis studiert. In dieser Zeit hat er neben dem zuverlässi­gen Unterhalte­r noch weitere wichtige Rollen identifizi­ert, die ein Team voranbring­en: Anführer, Geschichte­nerzähler, Freund, Berater und Vermittler.

Brust als auch Kopf – damals gemeinhin als Brust- und Hirnkasten bezeichnet – leere Hüllen sind, die gefüllt werden müssen. War man sehr gebildet, hatte man der damaligen Auffassung nach einen vollen Hirnkasten. Einen leeren hingegen hatten die dummen Menschen.

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KEY Mit roter Nase: Weltraumto­urist Guy Laliberté flog 2009 zur ISS.

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