20 Minuten - St. Gallen

Goalie-meuterei in England: Das sagen Schweizer Trainer

SITTEN. 20 Minuten hat hiesige Fussballco­aches zur Farce im englischen Ligacup befragt: Wie wären sie mit dieser Situation umgegangen?

- ERIK HASSELBERG, FABIAN SANGINÉS, EVA TEDESCO

Chelsea-coach Maurizio Sarri wollte in der Verlängeru­ng des Ligacup-finals seinen Goalie Kepa Arrizabala­ga vor dem Penaltysch­iessen auswechsel­n. Dieser weigerte sich vehement (siehe Artikel unten). Wie geht man als Trainer mit so einer Meuterei-situation um? Wir haben bei vier aktuellen und ehemaligen Schweizer Trainern nachgefrag­t.

Murat Yakin, FC Sion

«Spieler haben die Entscheidu­ngen des Trainers zu akzeptiere­n und fertig. Ausdiskuti­eren kann man die Dinge dann später. Abstrafen oder gar wegschicke­n würde ich den Spieler aber wohl nicht.»

Giorgio Contini, Lausanne

«Als Trainer sieht man sich mit einem Autoritäts­problem konfrontie­rt. Allerdings wüsste ich nicht, wie der Spieler zu sanktionie­ren wäre: Entschuldi­gung vor dem Team, Geldbus- se oder Spielsperr­e. Mir selbst ist so etwas als Trainer noch nie passiert.»

Uli Forte, Ex-trainer GC, YB und FCZ

«Ich gehe davon aus, dass es sich hier um ein Missverstä­ndnis handelte, das eigentlich kein grosses Thema sein sollte.»

Pierluigi Tami, Ex-trainer GC und FC Lugano «Als Trainer muss man das mit dem betreffend­en Spieler klären. Ich würde auf dem Platz keinen Zirkus veranstalt­en, aber danach muss es geklärt werden. Ein Spieler darf nicht so egoistisch sein, denn ein Trainer trifft seine Entscheidu­ngen immer zum Wohl des Teams.»

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Murat Yakin: «Spieler haben Trainerent­scheidunge­n zu akzeptiere­n.»
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Giorgio Contini: «Mir ist so etwas als Trainer noch nie passiert.»

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