Yakin: «CC weiss, dass ich mir nicht dreinreden lasse»
SITTEN. Murat Yakin trifft heute im Cup-viertelfinal mit Sion auf Basel. Der Trainer über Präsident Constantin und Alphatiere.
Murat Yakin, für die Harmonie zwischen Trainer und Präsident wäre es hilfreich, wenn Sion den Cup gewänne.
Auch ich bin speziell motiviert, da ich den Wettbewerb als Trainer noch nie gewinnen konnte und der nächste Gegner zudem Basel heisst.
Sollte es nicht klappen, droht dann die Entlassung, oder werden Sie der erste Trainer, der ein Cup-aus bei CC überlebt?
So weit denke ich vor dem Spiel nicht. Meine Motivation ist, den Mythos zu erleben.
Und CC erleben? Nach Ihrer Verpflichtung ist viel von Alphatieren geschrieben worden. Was ist für Sie ein Alphatier?
Ein Mensch, der Verantwortung trägt, authentisch ist und führt.
Diese Attribute treffen auch auf Sie zu. Sind Sie ein Alphatier?
Ein charmantes vielleicht ... (lacht) Ist Constantin ein Alphatier?
Ich denke, wenn jemand so vielen Leuten einen Arbeitsplatz verschafft, hilfsbereit ist und ihnen ermöglicht, ihren Lebensunterhalt zu verdienen und ihrer Leidenschaft nachzugehen, dann kann man ihn als Alphatier bezeichnen.
Das klingt gar positiv für einen Präsidenten, der den Ruf eines «Trainerfressers» hat.
Er fasziniert mich als Person, wie er den Club führt und seine Leidenschaft lebt, die ansteckend ist. Alles zu geben und seine Leidenschaft zu leben, ist auch meine Vorstellung.
Das letzte Wort hat aber immer der Präsident. Egal, ob es Ihnen passt oder nicht.
Spiel, Training und Mannschaft liegen in meiner Verantwortung. Er weiss, dass ich mir da nicht dreinreden lasse. Ansonsten sieht er täglich unsere Bemühungen, unsere Arbeit, schliesslich sind unsere Büros alle in einem Haus.
Das klingt sehr harmonisch. Bei Ihrem Gc-engagement haben Sie einen anderen Eindruck vermittelt.
Bei GC war die wirtschaftliche Situation anders. Das kann man nicht vergleichen. Ausserdem will ich nicht zurückschauen. Jetzt bin ich in Sion, spüre Rückendeckung und die Geduld, etwas aufzubauen.