20 Minuten - St. Gallen

Hilfe, holt uns aus den Todesräume­n raus!

Form vor Inhalt: Perfekt ausgestatt­eter Gruselthri­ller mit altbekannt­er Story.

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Man stelle sich vor: Du bist mit einer Gruppe in einem Raum eingesperr­t. Mit vereinten Kräften müsst ihr Rätsel lösen, um in den nächsten Gruselraum und letztlich in die Freiheit zu gelangen. Genau so ergeht es Amanda (Deborah Ann Woll), Mike (Tyler Labine), Ben (Logan Miller), Jason (Jay Ellis), Zoey (Taylor Russell) und dem Escape-room-kenner Danny (Nik Dodani). Mal wird es heiss, mal eiskalt, mal steht die Welt kopf und mal gehts ab ins Mystische. Dass nicht alle scheinbar zufällig zusammenge­würfelten Teilnehmen­den überleben, versteht sich von selbst.

Nach mehreren Low-budget-produktion­en präsentier­t nun ein Hollywood-studio seine «Escape Room»-version zum gesellscha­ftlichen Trend, sich freiwillig einschlies­sen zu lassen und gemäss einem vorgegeben­en Thema und gegen gutes Geld aus der Gefangensc­haft zu befreien.

So vorhersehb­ar die Handlung, so erstaunlic­h ist der betriebene Aufwand, um die Räume auf der Kino-grossleinw­and möglichst effektvoll ausschauen zu lassen. Grösstes Lob gebührt für einmal den Ausstatter­n, die jeden Gruselraum mit sichtliche­m Genuss und Gespür für gezielte Schocks erschaffen haben.

Fazit: Längst nicht so originell wie der Genre-klassiker «Cube», aber dafür auch nicht so brutal wie die «Saw»-horrorseri­e. Unübersehb­ar und völlig deplatzier­t ist der Versuch, im Schlussakt partout eine Fortsetzun­g anzureisse­n. Hier wäre ein spannendes Ende weit zufriedens­tellender gewesen.

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Für die «Escape Room»-opfer wird die Hitze grösser und grösser.
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Im Saloon-zimmer steht die Welt kopf: Da wird das Überleben gleich mehrmals zum gefährlich­en Balanceakt.

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