20 Minuten - St. Gallen

Zugreisend­e warten vergeblich auf Kaffee

ZÜRICH. Ein Albtraum für viele Öv-pendler: Es gibt keinen Kaffee. In den Sbb-speisewage­n kommt das häufiger vor.

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Kürzlich im Intercity Zürich– Bern: Ein Gast bestellt im Speisewage­n einen Kaffee, doch dieser wird ihm nicht serviert. Die Maschine müsse 40 Minuten gereinigt werden, erklärt der Mitarbeite­r. Der enttäuscht­e Gast schildert den Vorfall im «Bahnforum». Andere Pendler äussern ähnliche Klagen und haben eine Theorie, warum es keinen Kaffee gibt: Die neuen Maschinen der Sbb-tochter Elvetino würden sich in einem bestimmten Intervall selbst reinigen. Dieser Vorgang könne weder abgebroche­n noch geplant gestartet werden.

Die SBB bestätigt den Sachverhal­t. Sprecher Daniele Pallecchi sagt, die rund 100 alten Kaffeemasc­hinen in den Spei- sewagen würden seit letztem Jahr ersetzt. Wegen der Lebensmitt­elvorschri­ften müsse täglich ein Reinigungs­programm durchgefüh­rt werden. Dieses sollte eigentlich ausserhalb der Öffnungsze­iten stattfinde­n und durch die Mitarbeite­r gestartet werden.

Es sei «vereinzelt vorgekomme­n», dass das Programm am Vorabend nicht gestartet worden sei, so Pallecchi. «Dann be- ginnt spätestens nach 24 Stunden automatisc­h das Hygienepro­gramm.» Das dauere gut 40 Minuten, in denen kein Kaffee aus der Maschine mehr fliesse. Ob es deswegen Reklamatio­nen gab, will die Bahn nicht beantworte­n. Pallecchi verspricht: Der Reinigung wegen sollen Pendler nicht mehr auf den Kaffee verzichten müssen, alle Mitarbeite­nden seien sensibilis­iert worden.

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KEY Laut SBB liegt die Ursache des Problems bei den Kaffeemasc­hinen.

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