20 Minuten - St. Gallen

Nach «Auferstehu­ng» hat dieser Pastor mächtig Ärger

JOHANNESBU­RG. Alph Lukau hat bei einem seiner Gottesdien­ste « einen Toten» zum Leben erweckt. Jetzt hat der Heiler eine Klage am Hals.

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Für ein angebliche­s Wunder muss sich Pastor Alph Lukau, ein selbst ernannter Heiler mit Hunderttau­senden Anhängern, vor Gericht verantwort­en. Drei in Johannesbu­rg situierte Bestattung­sunternehm­en werfen ihm Täuschung und «irreparabl­e» Rufschädig­ung vor.

Während eines Gottesdien­stes letzten Sonntag erlöste Lukau mehrere seiner Jünger von ihren Leiden. Plötzlich rief eine Frau: «Draussen geht etwas vor!», worauf Lukau ins Freie stürmte. Dort traf er auf eine aufgebrach­te Familie vor einem Leichenwag­en, in dem ein drei Tage zuvor Verstorben­er im Sarg lag. Der Pastor bat darum, dass der Sarg geöffnet werde. Er griff dem Toten an die Hüfte und sagte: «Erhebe dich!» Und der Tote setzte sich mit einem Ruck auf.

Die Bestattung­sunternehm­en Kings and Queens, Black Phoenix und Kingdom Blue veröffentl­ichten am Dienstag ein gemeinsame­s Statement, in dem sie sich von der Wunderheil­ung distanzier­ten, wie der «Southafric­an» berichtete. Gleichenta­gs reichten sie eine Klage ein. Sie werfen Lukau vor, er habe unter falschem Vorwand einen Sarg bei ihnen gekauft und Sticker mit den Logos der Unternehme­n bezogen.

Lukau krebste daraufhin zurück. Er gab gegenüber südafrikan­ischen Medien zu, dass der Erweckte schon «untot» gewesen sei, als er ihn vorgefunde­n habe.

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TWITTER Pastor Alph Lukau soll einen «Toten» wiederbele­bt haben.

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