20 Minuten - St. Gallen

Ein Eigenheim mit mehr als 190 Zimmern – mitten im Fels

WIDNAU. Der Widnauer Erich Breitenmos­er ist stolzer Besitzer einer der grössten Festungen der Schweiz. Diese war bis vor 20 Jahren streng geheim.

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Anfang Januar 2019 erfüllte sich die Familie Breitenmos­er einen Traum. Vater Erich Breitenmos­er kaufte in St. Margrethen­berg eine Festung, die sich über rund 7,5 Kilometer erstreckt. Auf die Idee kam die Familie in den USA: «Wir haben von 1983 bis 2012 in Amerika gelebt. Dort gibt es viele sogenannte Prepper», so Breitenmos­er. Prepper sind Leute, die sich gezielt auf Naturkatas­trophen oder Kriege vorbereite­n, etwa durch den Bau von Schutzbunk­ern. «Was bringen mir fünf Lamborghin­i, wenn doch mal etwas passiert? Da ist eine Festung schon nützlicher», sagt Breitenmos­er mit einem Lachen.

Die riesige Festung Furggels war 1939 für die Schweizer Armee erbaut worden und blieb danach bis Ende der 1990erJahr­e in Betrieb. Breitenmos­er: «Hier können rund 600 Leute Schutz finden und sich in einer Extremsitu­ation bis zu sechs Monate unter der Erde aufhalten.» Bis Ende der 1990erjahr­e sei die Festung kontinuier­lich an neue Bedrohunge­n angepasst worden.

Die ganze Anlage umfasst über 190 Räume mitten im Fels. Da der Unterhalt sehr teuer ist, versucht Breitenmos­er derzeit einige Räume zu vermieten. «Bei einer konstanten Temperatur von 10 Grad eignen sich diese zum Beispiel als Lager für Lebensmitt­el, Wein, für die Sicherung von Daten, für Bitcoin Mining, aber auch als Schiesskel­ler für Polizei oder Grenzwacht.»

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ERICH BREITENMOS­ER Blick in die Festung Furggels: Diese war 1939 für die Schweizer Armee erbaut worden.
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JUU Erich Breitenmos­er.

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