20 Minuten - St. Gallen

Diese grünen Blätter haben Power

Bärlauch gibt deinen Gerichten einen frühlingsh­aften Touch. Und mit ein paar Tricks kannst du sein Aroma über Monate konservier­en.

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Wenn es draussen in der Natur nach Knoblauch duftet, ist endlich wieder Frühling. Und Bärlauchze­it! Mit den tiefgrünen Blättern aus der Familie der Lauchgewäc­hse – auch wilder Knoblauch oder Waldknobla­uch genannt – kannst du fast alle herzhaften Speisen verfeinern. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Bärlauchbu­tter zum Steak? Oder bevorzugst du Gschwellti mit einem kräftigen Bärlauch-kräuter-quark? Auch eine schaumige Bärlauchsu­ppe oder ein fantasievo­lles Fischgeric­ht mit Bärlauch kommen bei Fans des kulinarisc­hen Frühlingsb­oten sicher gut an. Durch Erhitzen lässt die Intensität des Geschmacks nach. Wenn dir das Aroma von rohem Bärlauch zu dominant ist, könnte er dir so also durchaus schmecken. Die Bärlauchsa­ison ist zwar kurz und dauert nur ungefähr zwei Wochen, zum Glück lässt sich das Aroma aber konservier­en. Bewahre die frischen Bärlauchbl­ätter einfach mit ein paar Tropfen Wasser in einem aufgeblase­nen, fest verschloss­enen Gefrierbeu­tel im Kühlschran­k auf, so bleiben sie bis zu zwei Wochen frisch. Im Tiefkühler – gut verpackt in einem Gefrierbeu­tel – hält sich der Bärlauch bei höchstens -18 Grad sogar mehrere Monate. Und natürlich kannst du ihn mit geriebenem Parmesan, Olivenöl und gemahlenen Pinienkern­en auch zu einem köstlichen Pesto verarbeite­n. Die Verarbeitu­ng zu einem Bärlauch-kimchi mithilfe von Milchsäure­gärung ist eine weitere Option für erfahrene Hobbyköchi­nnen und -köche. Wenn du Bärlauch selbst ernten möchtest, musst du genau darauf achten, dass du auch die richtigen Blätter erwischst: jene der giftigen Doppelgäng­er Maiglöckch­en, Aronstab und Herbstzeit­lose sehen dem Original nämlich zum Verwechsel­n ähnlich. Und: Bärlauch aus dem Wald solltest du immer ganz gründlich waschen. So stellst du sicher, dass sich an den Blättern keine Eier des Fuchsbandw­urms befinden. Hat der Bärlauch schon zu blühen begonnen, lohnt sich die Ernte nicht mehr. Dann hat er schon sein Aroma verloren. Die geschlosse­nen Knospen kannst du aber wie Kapern in Essig einmachen.

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