Grosse Trauer um drei Ärzte: Im Mai wäre Christoph S. Vater geworden
WIEN. Unter den Opfern des Flugzeugabsturzes waren auch drei junge Ärzte aus Österreich. Die Ermittlungen zum Unfall laufen auf Hochtouren.
Sie waren drei Freunde, haben zusammen in Wien Medizin studiert. Jetzt wollten Armin S. (31), Wolfgang E. (30) und Christoph S. (31) zusammen Ferien machen – drei Wochen Sansibar. Doch das Flugzeug, das sie von der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba nach Nairobi bringen sollte, stürzte ab und riss die drei zusammen mit 154 anderen Menschen in den Tod.
Besonders betroffen macht der Fall von Christoph S. Der Assistenzarzt arbeitete im Spital Steyr auf der Abteilung für Innere Medizin und hinterlässt eine hochschwangere Frau. «Die Frau hat im Mai den Geburtstermin. Es ist so unendlich traurig», so ein Bekannter.
Am Absturzort beim Dorf Tulu Fara rund 60 Kilometer östlich von Addis Abeba suchten Ermittler weiter nach Wrackteilen und menschlichen Überresten. Ein grosser Krater zeugt von der Wucht des Aufpralls.
Tegegn Dechasa hat den Absturz mit eigenen Augen gesehen. Die Maschine habe schon in der Luft gebrannt, sagt er. Beim Aufprall habe es eine «grosse Explosion» gegeben. Die Ermittlungen zur Unglücksursache laufen auf Hochtouren. Von der Blackbox, die gestern gefunden wurde, erhoffen sich die Ermittler Hinweise auf die Absturzursache. Der Stimmenrekorder zeichnet Gespräche im Cockpit auf, der Flugdatenschreiber technische Daten.
Der Pilot der Ethiopianairlinesmaschine hatte am Sonntag kurz nach dem Start Probleme gemeldet und um die Erlaubnis gebeten, kehrtzumachen. Kurze Zeit später zerschellte die Maschine.