Komitee macht Druck bei Stimmrechtsalter 16
BERN. Ein überparteiliches Komitee will das Stimmrechtsalter 16 durchs Parlament bringen. Der Wille der Jungen, mitzubestimmen, sei unübersehbar.
«Viele glauben, dass 16-Jährige vor allem am Handy hängen, aber wir haben eine politische Meinung. Es ist unsere Zukunft.» Fabienne (16)
«Ich war schon mit 16 politisch engagiert. Heute weiss ich noch etwas mehr, aber ich hätte auch damals abstimmen können.» Christian (18)
Über 50 000 Schweizer Jugendliche waren letzten Freitag fürs Klima auf der Strasse. Das bringt unter anderem eine alte Diskussion zurück: das Stimmrechtsalter 16. Nun lanciert ein überparteiliches Komitee eine entsprechende parlamentari sche Initiative. Grünennationalrätin Sibel Arslan sagte gestern zu 20 Minuten, der Vorstoss werde von Mitgliedern
«Mit 16 ist man noch zu unreif, um abzustimmen. Ich bin dafür, dass alles so bleibt und man ab 18 stimmen darf.» Joya (16)
«Ich selbst bin noch zu jung für Politik, aber andere in meinem Alter, die genug über Politik wissen, sollten abstimmen dürfen.» Daniel (16)
«Man sollte endlich etwas unternehmen, damit nicht nur ältere Personen abstimmen, sondern auch die jüngeren.» Thais (18)
«16 ist zu früh. Damals wusste ich noch zu wenig. In der Schule wurde man mit dem Thema gar nicht konfrontiert.» Julien (18)
aller Parteien unterstützt – mit Ausnahme der SVP. «Das politische Engagement junger Menschen ist markant gestiegen, auch vor dem Erreichen des heutigen Mündigkeitsalters», steht im Initiativtext. Aufgrund demografischer Veränderungen werde die Zahl der Stimmberechtigten über 50 immer höher, was zu einer Verzerrung der politischen Entscheidungen führen könne. Dem wollen die Initianten mit Stimmrechtsalter 16 nun entgegenwirken.