Plötzlich wollen alle wieder It-bags haben
Seit den späten Nullerjahren galten It-bags als tot. Jetzt sind sie zurück.
Trendsetter legten sich eine Vintage-saddle-bag von Dior schon im Frühling 2017 zu. Damals gab es die günstig auf Ricardo und Tutti. Ein Jahr später legte Dior-designerin Maria Grazia Chiuri die legendäre Saddle-bag wieder auf. Jede Frau, der Mode nicht egal ist, kennt die Tasche noch von Carrie Bradshaw aus «Sex and the City». Das Kult-accessoire mit dem gewobenen Diorissimo-logo-muster hat der frühere Modedesigner John Galliano 1999 erstmals für Dior designt.
«It’s a Baguette!»
Schon bald überlegte die FashionAvant-garde, welche «alte» It-bag wohl der nächste Hype werden würde. Wer richtig tippte, kaufte sich noch rasch eine alte Fendi-baguette, denn das Label hat im Februar 2019 mit grossem Trara die Neo-baguette neu lanciert. Die Baguette ist ebenfalls aus «Sex and the City» bekannt, mit dem mittlerweile legendären Satz von Carrie: «It’s a baguette!»
Lust auf erkennbare Statussymbole
Aber warum flammt der Hype um die alten It-bags jetzt wieder auf? Diese galten sehr lange als verpönt. Frauen wollten lange individuelle Taschen haben, die keine andere trug. Oder man trug gar keine Tasche mit sich, was sich ab Mitte der Nullerjahre anfing zu etablieren (da zählte nur noch das iphone als Accessoire).
Und heute? Die Luxushäuser spüren den rückläufigen Verkauf von Taschen. Da liegt es nahe, seine alten Verkaufsrenner neu aufzulegen und das 90er-und Nullerjahre-revival des Moments zu nutzen.
Die It-bags von damals verkaufen sich heute wieder wie warme Weggli. Und vielleicht haben wir Konsumenten grade auch einfach wieder Lust auf erkennbare Sta- tussymbole.