Quartier verzweifelt wegen Kinderstreichen
HERISAU. Seit rund drei Monaten bringen Primarschüler mit ihren Streichen die Bewohner eines Mehrfamilienhauses in Herisau auf die Palme.
Lange unternahmen Tamara Helg (26), Rebecca Bottling (29) und weitere Bewohner der Schwellbrunnerstrasse in Herisau nichts gegen die täglichen Kinderstreiche. Eine der Frauen klagt nun aber in einem Social-media-beitrag darüber. Erwähnt wird, dass eine Gruppe Primarschüler regelmässig den Stützpfeiler ihres Vordachs schräg trete. Nicht genug damit: «Immer wieder können wir aus dem Fenster beobachten, wie die Schüler mit ihrem Schulranzen extra so nahe an den parkierten Autos vorbeigehen, dass es Kratzer an den Fahrzeugseiten gibt», sagt Helg. Ausserdem seien ihr in den letzten Wochen immer wieder Steine in den Briefkasten gelegt worden. Doch der Ärger geht noch weiter: «Auf der Baustelle nebenan werfen die Kinder immer wieder Steine gegen die Scheiben, die neu eingebaut werden sollen», so Helg. Die Scherben lägen dann überall herum.
Bislang konnten die beiden Frauen die Primarschüler noch nicht zur Rede stellen. Auch sie hätten als Kinder Streiche gespielt, deshalb zeigen sie ein gewisses Verständnis und wollen nicht gleich die Polizei einschalten. Zuerst solle das Gespräch gesucht werden. Auch hofft Helg durch ihren Social-media-beitrag auf ein Gespräch mit den betreffenden Eltern.
Bei der Polizei sind die Vorfälle bislang nicht bekannt. Anton Sonderegger, Polizeisprecher der Ausserrhoder Kantonspolizei, rät, die betreffende Schule über die Vorfälle zu informieren.