20 Minuten - St. Gallen

Boeing hat zum 737-Debakel nun ein Dreamliner-problem

SEATTLE. Neues Ungemach für Boeing: Das Update für die 737 MAX dauert nun länger – und in Singapur haben zwei Dreamliner Startverbo­t erhalten.

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Nach den zwei Abstürzen in Indonesien und Äthiopien mit insgesamt 346 Todesopfer­n wird Boeing seine Maschinen vom Typ 737 MAX wohl länger als geplant am Boden lassen müssen. Die Us-luftfahrtb­ehörde FAA forderte Nachbesser­ungen am Softwareup­date für die Maschinen. «Die FAA wird die Software nicht für eine Installati­on zulassen, bevor die Behörde mit der Vorlage zufrieden ist», hiess es. Auch vonseiten des Flugzeughe­rstellers selbst hiess es, man wolle sich «die Zeit nehmen, um alles richtig zu machen». Die FAA erwartet das endgültige Paket der überarbeit­eten Software erst «in den kommenden Wochen». Diese werde danach einer «rigorosen Sicherheit­süberprüfu­ng» unterzogen. Im Fokus steht die Steuerungs­automatik MCAS, die offenbar falsche Daten zum Steigungsw­inkel geliefert hatte und es den Piloten verunmögli­cht hatte, selbst notwendige Flugkorrek­turen einzuleite­n.

Gestern wurde zudem bekannt, dass Singapore Airlines zwei 787-10 Dreamliner vorerst am Boden lassen will. Bei den Triebwerke­n des Hersteller­s Rolls-royce seien Abnutzunge­n an einigen Schaufeln gefunden worden. Die Motoren sollen nun ausgetausc­ht werden. Der Defekt sei bei Inspektion­en entdeckt worden. Singapore Airlines war der erste Kunde, der die neue Boeing 787-10 Dreamliner mit 330 Plätzen kaufte. In ihrer Flotte hat sie derzeit neun Maschinen des Typs.

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AP Bleiben wohl länger als geplant am Boden: Eine Boeing 737 MAX im Montagewer­k in Renton im Us-bundesstaa­t Washington.

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