Lenker am Handy fährt Pannenhelfer auf A1 tot
OBERBÜREN. Pannenhelfer E. A. (24) wurde auf der Autobahn A1 angefahren und getötet. Laut Bekannten war der Fahrer des Unfallwagens abgelenkt.
OBERBÜREN SG. Der 24jährige E.A. ist am Mittwoch auf der A1 von einem Auto tödlich erfasst worden. Er hatte einem Kleinbusfahrer auf dem Pannenstreifen den defekten Reifen gewechselt.
Laut mehreren Aussagen war der Unfallfahrer am Handy und habe Pannenhelfer A. nicht gesehen. Nach dem Crash sei er ausgestiegen und habe gesagt: «Ich weiss, dass ich schuld bin.»
Der Mazedonier E. A.* aus Wil ist am Mittwoch auf der Autobahn A1 bei Oberbüren SG von einem Auto erfasst worden. Der 24-Jährige war gerade dabei, einem Kleinbusfahrer (50) bei einer Reifenpanne zu helfen. Er verstarb am Abend im Spital.
Laut Personen aus dem näheren Umfeld des Toten hatte der 24-jährige Autofahrer, der die beiden Männer erfasst hatte, diese auf dem Pannenstreifen nicht gesehen. Ein Bekannter gibt an, dass der Unfallfahrer abgelenkt gewesen sei. «Weil er sich so schuldig gefühlt hat, soll er selbst gegenüber Familienangehörigen des Toten angegeben haben, dass er am Handy gewesen sei. Er habe die Männer deshalb nicht gesehen», so eine Bekannte.
Aus einem Mail eines Augenzeugen geht hervor, dass E.A. durch den Crash durch die Luft geschleudert worden sei. Zudem habe der Unfallverursacher danach immer wieder geschrien: «Ich weiss, dass ich schuld bin.»
Kapo-sprecher Gian Andrea Rezzoli: «Es fand eine erste Einvernahme statt. Unsere Erkenntnisse werden wir an die Staatsanwaltschaft weiterleiten. Weitere Details zur laufenden Untersuchung können wir nicht kommentieren.»
Die Trauer bei Freunden und Familie ist gross. Laut dem Onkel des Toten sind dessen Eltern nicht ansprechbar und am Boden zerstört: «Nur wer selbst ein Kind verloren hat, versteht ihren Schmerz.» A.s bester Freund sagt: «Er war ein sehr guter Junge, mit einem starken Charakter, zu allen immer korrekt und sehr hilfsbereit.» Auf Facebook bekunden zahlreiche Menschen der Familie ihr Beileid.