20 Minuten - St. Gallen

E-autos sind jetzt doch viel sauberer als Verbrenner

ZÜRICH. Der Co2-ausstoss von Autos mit E-antrieb ist schon jetzt tiefer als bei Verbrenner­n – trotz der Emissionen bei Bau und Stromgewin­nung.

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E-autos stossen beim Fahren kein CO2 aus – dafür ist die Herstellun­g eine grosse Belastung für die Umwelt, und auch die Stromerzeu­gung ist nicht klimaneutr­al. Darum zweifeln viele Konsumente­n, ob es sinnvoll ist, auf ein E-auto umzusteige­n. Eine neue Studie zeigt nun: Schon heute sind Elektrofah­rzeuge klimafreun­dlicher als vergleichb­are Verbrenner.

Das Institut für Energieund Umweltfors­chung Heidelberg hat in der Studie geprüft, ab welchem Kilometers­tand das E-auto insgesamt weniger CO2 verursacht hat als ein Verbrenner. Ein Elektrofah­rzeug überholt demnach den Benziner nach gut 60000 Kilometern – beim Dieselfahr­zeug sind es 80 000 Kilometer.

Noch besser steht es um die Klimabilan­z des E-autos, wenn es vor allem in der Stadt zum Einsatz kommt. Dort sind die Emissionen bei einem optimal gewählten E-auto niedriger, weil die Batterie kleiner und das Fahrzeug leichter ist. Ein Benziner hingegen braucht in der Stadt eher mehr Treibstoff. Darum sind E-autos schon ab 40000 Kilometern effiziente­r als Benziner.

Für die Studie wurden die Emissionsw­erte für Deutschlan­d berücksich­tigt. In der Schweiz dürften E-autos noch besser abschneide­n, denn der

Schweizer Strommix, der vor allem aus Wasser-, Solar- und Atomstrom besteht, ist wesentlich sauberer: «Solange der Mix konstant bleibt, sind E-autos in der Schweiz rund 30 bis 40 Prozent sauberer als in Deutschlan­d», erklärt Christian Bach vom Schweizer Forschungs­institut Empa.

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KEY Ab einem gewissen Kilometers­tand sind E-autos ökologisch­er.

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