Radarfalle erwischt in 20er-zone rennenden Mann
USTER. Radarfallen sollen eigentlich zu schnelle Autofahrer blitzen. Videos zeigen nun, dass ein Blitzkasten durchaus auch rennende Personen erfassen kann.
Blitzer sind im Kanton Zürich nichts Aussergewöhnliches. Auch in einer 20er-zone in Uster steht derzeit einer am Strassenrand. Das Besondere: Dieser blitzt sogar rennende Männer. Fünf Freunde haben das aus Jux und Neugier getestet und auf Video festgehalten: «Wir haben gehört, dass so etwas funktioniert, und wollten wissen, ob wir das auch schaffen», sagt ein 20-Jähriger aus der Gruppe.
So rannte am Samstagabend einer der jungen Männer so schnell wie möglich an dem Blitzer vorbei, ein anderer filmte das Ganze. «Beim ersten Versuch war nichts. Erst beim zweiten Anlauf hat es geklappt», so der junge Mann. Auf Whatsapp kursiert noch ein zweites, etwas freizügigeres Video von der Gruppe: Während der junge Mann am Radar vorbeirennt und dieser ihn blitzt, strecken zwei Kollegen ihre nackten Hintern in die Kamera. Ihre Freude ist mittlerweile verflogen: «Wir haben ein wenig Angst vor den Konsequenzen.»
Wie die Stadtpolizei Uster aber sagt, hat man Kenntnis vom nächtlichen «Fotoshooting». Stabschef Andreas Dambach: «Wir anerkennen die doch beachtliche Sprintgeschwindigkeit, die der Jugendliche an den Tag legte, um die Radaranlage auszulösen.» Eine strafrechtliche Relevanz sei dabei nicht zu erkennen: «Weder wurden Drittpersonen gefährdet noch wurde eine polizeiliche Handlung verunmöglicht.» Man betrachte die Aktion deshalb als einen im jugendlichen Übermut begangenen einmaligen Streich.