Billettkontrolleur rettet entlaufenen Labrador
ZÜRICH. Ein Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe Zürich hat einen entlaufenen Hund eingefangen. Es ist schon das zweite Mal.
BELIEBT Ein herrenloser Hund rannte letzte Woche auf der Europabrücke hin und her. «Einmal haben nur zwei Meter gefehlt, und er wäre unters Auto gekommen», berichtet ein Leserreporter, der bei der Haltestelle Tüffenwies auf den Bus wartete. Doch ein Kontrolleur der Verkehrsbetriebe der Stadt Zürich (VBZ) griff beherzt ein und konnte den Hund retten. «Das nenne ich mal eine freundliche und tolle Aktion», so der Leser.
Eingefangen hat der Vbzkontrolleur Roger K.* das herrenlose Tier mit seinem Hosengurt, wie er zu 20 Minuten sagt. Ohne lang nachzudenken, zog er diesen ab und formte damit eine Schlaufe. Dann versuchte er, das entlaufene Tier anzulocken, indem er ihm pfiff und zurief. «Irgendwann hörte es auf mich, kehrte um und kam auf mich zu.» Das habe aber sicher fünf Minuten gedauert. Als der durchnässte Labrador an ihm vorbeirannte, legte er ihm die Schlaufe um den Hals und konnte ihn so stoppen. «Ich musste ihn fest zurückhalten. Er zog ziemlich fest.»
Von den Besitzern fehlte jede Spur. So brachte K. den Hund weg vom Verkehr und wartete. Etwa zehn Minuten später tauchte ein Paar auf, das den Hund gesucht hatte. Er sei ihnen auf der Werdinsel abgehauen. «Sie waren gottenfroh, dass ich sofort gehandelt habe.»
Bereits vor ein paar Jahren hat K. beim Escher-wyssplatz mit seinem Hosengurt einen Rottweiler eingefangen. «Klar hatte ich auch dieses Mal wieder ein bisschen Angst, dass er zuschnappt. Aber dieses Risiko nahm ich in Kauf, um das hilflose Tier zu retten.»
*Name der Redaktion bekannt