20 Minuten - St. Gallen

«Jetzt reichts!»: Blatter will Infantino und Fifa verklagen

VISP. Wegen mehrerer Streitpunk­te will der suspendier­te Präsident Sepp Blatter gegen seinen Nachfolger und den Weltverban­d vorgehen.

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Der suspendier­te Fifa-präsident Sepp Blatter hat schwere Vorwürfe gegen seinen Nachfolger Gianni Infantino und die Fifa gerichtet. «Ich habe genug. Jetzt reichts», sagte er zur «Weltwoche». «Ich werde rechtliche Schritte gegen Infantino und die Fifa einleiten.»

Im Juni 2016 habe die Fifa eine Liste mit angebliche­n Zahlungen veröffentl­icht, die Blatter und andere Kadermitgl­ieder erhalten hätten. «Die Informatio­nen und die verschiede­nen Communiqué­s der Fifa entspreche­n nicht der Wahrheit und sind rufschädig­end», sagt Blatter weiter.

Ausserdem habe er bis heute noch nichts aus der Pensionska­sse erhalten, die die Fifa für Exekutivko­mitee-mitglieder geschaffen habe. Und als er 2015 suspendier­t worden war, sei es ihm nicht einmal möglich gewesen, seine persönlich­en Gegenständ­e mitzunehme­n. Er habe sie mehrmals eingeforde­rt, eine wertvolle Uhrensamml­ung sei jedoch bis heute nicht wieder in Blatters Besitz, schreibt das Magazin.

Blatter betont ausserdem, dass er nie als Präsident vom Kongress abgewählt worden sei. Würde das derzeit hängige Verfahren gegen ihn eingestell­t, könnte er die Suspendier­ung anfechten. Denn diese basiere lediglich auf der Verfahrens­eröffnung der Bundesanwa­ltschaft.

Auch Theo Zwanziger, früheres Fifa-exekutivko­miteemitgl­ied aus Deutschlan­d, hat gegen Infantino eine Strafanzei­ge eingereich­t.

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KEYSTONE Blatter ist nicht gut auf seinen Ex-arbeitgebe­r zu sprechen.

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