So will Niederreiter gegen Tschechien ran
BRATISLAVA. Nach dem Playoff-out hat er alles stehen und liegen gelassen und ist an die WM gereist. Typisch Nino Niederreiter!
Das letzte Puzzleteilchen, das der Nati vielleicht noch gefehlt hat, um gegen die Grossen an der WM in der Slowakei nicht nur mitzuhalten, sondern auch zu reüssieren, ist eingetroffen. Nach dem Halbfinal-out mit den Carolina Hurricanes in der Nacht auf Freitag flog Nino Niederreiter am Samstag los, traf am Sonntag in der Schweiz ein, verbrachte eine Nacht in Zürich und reiste am Montagvormittag via Wien nach Bratislava weiter. «Es waren hektische Tage. Zunächst war ich mit meinen Emotionen noch voll im Nhlplayoff. Nach dem Ausscheiden war für mich jedoch sofort klar, dass ich kommen und für die Nati spielen möchte, wenn ich schon die Chance dazu erhalte», erzählt der 26-jährige Churer. Das sei für ihn eine Herzensangelegenheit. «Ich freute mich sehr auf die Mitspieler, die ich zum Teil lange nicht mehr gesehen hatte. Und sie haben sich darüber gefreut, dass ich hier bin. Das gibt mir zusätzliche Energie.»
Denn die drei Playoff-runden in der NHL haben dem Powerstürmer körperlich viel abverlangt. Trotzdem glaubt er, dass für die WM noch genügend Reserven vorhanden sind: «Klar, war die Saison lang. Aber es geht nur noch eine Woche, mit hoffentlich noch vier Spielen. Ich werde versuchen, das Maximum aus mir rauszuholen.» Heute, wenn es für die Schweiz gegen Tschechien um eine gute Ausgangslage für die Viertelfinals geht (mit einem Sieg mit zwei Toren Differenz ist noch der zweite Gruppenrang möglich), wird Niederreiter debütieren. Sein Gameplan: «Ich werde versuchen, vor dem Gehäuse präsent zu sein und hoffentlich das eine oder andere Tor zu schiessen.»