Dauerregen tötet Jungstörche im Nest
RORSCHACH. Der Dauerregen und der damit verbundene höhere Pegel des Bodensees sorgen bei Schwanenpaaren für Probleme.
BERN. Der Dauerregen der letzten Tage ist für Menschen ärgerlich – für Jungvögel ist er oftmals tödlich: An mehreren Orten in der Schweiz starben Jungstörche in ihrem Nest aufgrund der Nässe und Kälte. Am Bodensee schwemmte der hohe Seepegel ein Schwanennest mit mehreren Eiern davon. In mehreren Regionen traten Flüsse über die Ufer, vor allem in der Ostschweiz. In etlichen Gemeinden mussten die Feuerwehren Keller auspumpen.
In der Ostschweiz hielt der Dauerregen auch gestern an. Einzelne Flüsse wie etwa die Thur im Toggenburg traten über die Ufer, es kam zu kleineren Überschwemmungen. Die Feuerwehren mussten zum Wasserauspumpen ausrücken. Betroffen waren unter anderem der Hauptort St. Gallen. In Amden trat zudem ein Bach über die Ufer. Personen kamen laut Mitteilung der Polizei nach bisherigen Erkenntnissen nicht zu Schaden.
Der Niederschlagsschwerpunkt lag zwischen dem Glarnerland und dem östlichen Bodensee. Die Bach- und Flusspegel blieben hoch. Auch im Grenzgebiet zu Österreich waren kleinräumige Überschwemmungen und Hangrutschungen möglich.
Der Regen macht auch den brütenden Schwänen in Rorschach und Staad zu schaffen. Ein Schwanenpaar in Rorschach brütet Jahr für Jahr direkt am Ufer, was ihnen bereits den Ruf als dümmste Schwäne der Schweiz eingebracht hat. Im letzten Jahr wurde ihr Nest weggespült. Und jetzt? «Der Wasserspiegel des Bodensees ist in den letzten 24 Stunden 29 Zentimeter gestiegen», so der Rorschacher Blogger Res Lerch. Dennoch gehe es den Schwänen gut. Anders sieht es in Staad aus, wie Leser-reporterin Romy Steffen berichtet. Dort hat es von Montag auf gestern ein Schwanennest mit mehreren Eiern einfach weggespült. Sie bedauert, dass man den Tieren nicht helfen konnte.