So verändert Facebook-geld in Zukunft deinen Alltag
ZÜRICH. Kaffee bezahlen, Geld wechseln oder Kredit aufnehmen: So dürfte die Zukunft mit Facebook-geld aussehen.
Facebook will eine Weltwährung schaffen. Anfang 2020 soll sie starten. So dürfte sie konkret funktionieren. Einkauf: Die Preise im Café oder Supermarkt sind zwar in Franken, aber geht es nach Facebook-chef Mark Zuckerberg, zahlen wir künftig in Libra: Wir zücken an der Kasse das Smartphone und öffnen die digitale Wallet namens Calibra (eine Facebook-tochterfirma). Die Verkäuferin wickelt dann per Qr-codescan die Bezahlung ab. Dabei werden Franken und Libra digital getauscht. Weltwährung: Wo immer auf der Welt Facebook-fans zahlen, tun sie das nur in Libra. Die elektronische Wallet reist mit. Was Facebook verspricht, ist eine stabile Weltwährung. Denn die Rechnungseinheit Libra ist mit einem
Korb aus unterschiedlichen nationalen Währungen wie Dollar, Euro und Franken sowie mit kurzfristigen Staatsanleihen hinterlegt. Nationalen Währungen nutzt Libra nämlich als Absicherung.
Transfer: Facebook-messenger oder Whatsapp aufrufen, Libra-betrag eintippen, ein paar Worte oder Emoticons dazu und zwischen den Nutzern fliesst Geld hin und her. Ein Bankkonto braucht es nicht. Laut Facebook sollen auch bei Auslandstransfers keine hoh en Gebühren anfallen.
Kredit: Facebook will «günstiges Kapital» bieten, so Zuckerberg. Statt mit Zinsen könnte der Kredit mit Daten bezahlt werden.
Sparen: Sparzinsen gibt es nicht. Aber wer in Libra spart, muss sich nicht unbe
Nutzer kommen an Libra, indem sie Bargeld oder Kontoguthaben gegen die digitale Währung tauschen. Das Smartphone wird zum Portemonnaie. Libra-guthaben können unter Nutzern per Whatsapp überwiesen werden. Auch in Läden kann mit Libra bezahlt werden. dingt vor einer Inflation sorgen. Bei der Pleite von Facebook oder bei einem Crash des Libra-systems ist das Geld aber weg.
Der Haken: Wer hat Zugriff auf unsere Daten? Facebook selbst will die Geldtransaktionen von den Social-media-anwendungen trennen und hat nach eigenen Angaben keinen Zugriff auf diese Daten. Fest steht jedoch: Diese Informationen sind wertvoll.