Wie hält man die Liebe zum Topshot geheim?
Seth Rogen und Charlize Theron in einer pfiffigen Liebeskomödie made in America.
Seine Liebe zur 1990er-jahrekultband Boyz II Men lässt in der Komödie «Long Shot» den soeben arbeitslos gewordenen Enthüllungsjournalisten Fred Flarsky (Seth Rogen) an einem Live-auftritt teilnehmen. Just dort trifft der Gebeutelte auf seine Ex-flamme Charlotte Fields (Charlize Theron), die vor Jahren mal sein Babysitter war. Die Charlotte von einst ist inzwischen zur Us-aussenministerin geworden. Aber mit seinem direkten Humor und haufenweise Erinnerungen an gute alte Zeiten voller jugendlichem Idealismus beschwört Fred bei Charlotte ungeahnte Gefühle herauf. Als sie wenig später für die Us-präsidentschaft kandidiert, holt sie sich «ihren» Fred als Redenschreiber ins Wahlkampfteam. Doch die neue Politkarriere stockt, bevor sie überhaupt in Gang kommt. Denn die Affäre zwischen Fred und Charlotte macht bald die Runde und bremst den Aufstieg ins Weisse Haus massiv.
Gleich zu Beginn stellt der «Warm Bodies»-regisseur Jonathan Levine mit einer Wurfaus-dem-fenster-szene klar, dass in seiner Beziehungskiste fast alles Unmögliche möglich ist. Und so kommts, dass sich Charlize Theron und Seth Rogen trotz oder gerade wegen ihres verschiedenen Charakters herrlich ineinander verkrachen, aber auch verlieben dürfen.
Die Komödie «Long Shot» ist derber als «Pretty Woman», direkter als «Notting Hill» und weit weniger distinguiert als etwa «The American President». Aber das Lustspiel macht gerade wegen der talentierten Rollenbesetzung und witziger Oneliner mächtig Spass. Da sieht man sogar über die eine oder andere Geschmacklosigkeit hinweg.