Am Hightech-schlagloch haben Raser keine Freude
Wer zu schnell fährt, wird von dieser Temposchwelle abgestraft. Die Erfindung kann den Verkehr auf eine intelligente Art beruhigen.
Damit der Verkehr in Quartieren oder Dörfern mit Tempo 30 sicher bleibt, werden häufig Temposchwellen eingesetzt. Doch diese haben Nachteile. Unter anderem hemmen sie den Verkehrsfluss, da Fahrzeuge wie Lastwagen, Busse oder tiefergelegte Autos nur langsam über die Hürde fahren können. Und die Schwelle ist auch dann da, wenn man sich ans Tempolimit hält.
Die schwedische Firma Edeva präsentiert nun eine neue Lösung. Actibump ist eine Art intelligentes Schlagloch, das an einen Radar gekoppelt ist. Stellt das System ein zu hohes Tempo fest, öffnet sich eine rund sechs Zentimeter tiefe Vertiefung, die beim Drüberfahren deutlich spürbar ist. Der Fahrer soll so an das geltende Tempolimit erinnert werden. Das Schlagloch kann jedoch in gewissen Situationen deaktiviert werden, etwa bei Rettungsfahrzeugen. Auch bei Linienbussen bleibt das System inaktiv.
Die Kosten belaufen sich auf circa 50000 Franken für zwei Fahrspuren. Laut Hersteller soll Actibump bei regelmässiger Wartung bis zu zwölf Jahre halten. In Schweden und Kanada ist die Lösung bereits im Einsatz. Laut CEO David Eskilsson gibt es auch in der Schweiz Interessenten. Woher diese kommen, sagt er nicht. Zumindest die Stadt Zürich sieht derzeit keine Notwendigkeit, Actibump anzuwenden. Heiko Ciceri von der Dienstabteilung Verkehr sagt: «Bei sechs Zentimetern sehen wir eine erhebliche Unfallgefahr. Wir erachten klassische Elemente wie versetzte Parkplätze und leichte Schwellen als zielführender.»