«Age of Wonders: Planetfall»: Jetzt gehts ab ins Weltall
STRATEGIE. «Age of Wonders» entführt seine Spieler erstmals in ein Sci-fi-szenario. Das Resultat dürfte auch bei Fantasy-fans auf Gegenliebe stossen.
Nach 20 Jahren kann man schon mal etwas Neues ausprobieren. Das dachte man sich beim holländischen Studio Triumph und entschied sich, den fünften Teil der rundenbasierten Strategiespielreihe «Age of Wonders», die sich seit 1999 eine treue Anhängerschaft aufgebaut hat, in den Weltraum zu schiessen. Fertig Fantasy, Hallo Sci-fi, sozusagen. Der Plot schliesst jedoch am Vorgänger an. Die Star Union ist Geschichte, aus ihrem Zerfall sind diverse Parteien hervorgegangen, die das Universum für sich beanspruchen. Als Spieler muss man sich entscheiden: Führt man die Armeen des Syndikats an, eines Zusammenschlusses der Adeligen, die durch das Imperium alles verloren haben – oder kämpft man für die Vorhut, die ehemaligen Expeditionstruppen der Union?
Nicht alles ist völlig neu: «Age of Wonders: Planetfall» bietet wie schon seine Vorgänger einen gelungenen Mix aus Aufbaustrategie und dem Kampfsystem von «Xcom 2». Ungewohnt ist aber, dass das Game in einem Sci-fi-universum spielt. Dabei können vor allem die sorgfältig charakterisierten Zivilisationen überzeugen, mit denen man um die Vorherrschaft auf den verschiedenen Planeten kämpft. Optisch präsentiert sich «Planetfall» im coolen Sci-fi-look, dazu gibts einen passenden Soundtrack. Auch das Kampfsystem spielt sich überzeugend.
Allerdings ist auch im Weltraum nicht alles Gold, was glänzt. Mit der Komplexität eines «Xcom» kann der Combat nicht mithalten. Und in Sachen Aufbaustrategie kickt «Civilisation» in einer anderen Liga. Allerdings bietet das nicht ganz so komplexe Setting einen guten Einstieg für alle jene «Age of Wonders»-fans, die sich nach 20 Jahren Fantasy erst ein wenig eingewöhnen müssen.
«Age of Wonders: Planetfall», für PC und Konsolen, erschienen