Zeitenwende: Die Konkurrenz fordert den FC Bayern heraus
BERLIN. In der heute beginnenden neuen Bundesliga-saison könnten die Machtverhältnisse ins Wanken geraten.
Jetzt oder nie! Die Hoffnung auf eine Zeitenwende im Titelkampf ist gross. Bei allem Respekt vor der Erfolgsserie von Bayern München mit zuletzt sieben Meistertiteln in Folge erstarrt die Konkurrenz vor dem Start in die 57. Bundesliga-saison nicht mehr in Ehrfurcht. «Ich sehe fünf bis sechs Mannschaften, die den Bayern Paroli bieten können», orakelte Julian Nagelsmann. Ähnlich wie der neue Leipzig-trainer erwartet auch Michael Preetz engere Abstände. «Es sieht so aus, als ob die Vormachtstellung der Bayern in dieser Saison wieder gefährdet werden könnte», sagte der Hertha-geschäftsführer zur «Süddeutschen Zeitung».
Dies hat nicht nur mit dem knappen Ausgang in der letzten Spielzeit zu tun (Dortmund lag am Ende nur zwei Punkte hinter dem Serienmeister), sondern auch mit dem seit Wochen heiss diskutierten Münchner Transferstau, während Teile der Konkurrenz durch kluge Transfers an Substanz gewinnen konnten. Als erster Anwärter auf die Thronfolge gilt der BVB. Die Verpflichtung von Spielern wie Mats Hummels, Julian Brandt, Nico Schulz und Thorgan Hazard soll dem Kader zu mehr Stabilität und Mentalität verhelfen. Neben Dortmund werden Leipzig und Leverkusen in einer Umfrage unter den 18 Bundesliga-trainern als mögliche Bayern-konkurrenten gehandelt. «Ich könnte mir vorstellen, dass es eine Überraschung im Meisterrennen gibt», sagte etwa der Schweizer Augsburg-trainer Martin Schmidt. Kay Voser beantwortet wöchentlich Fragen zur Super League und zum Schweizer Fussball.
Ein hohes Gehalt, schicke Autos, teure Markenkleider und am besten eine Villa mit Swimmingpool: Das und nicht weniger zeichnet einen Fussballprofi aus. So zumindest ist die gängige Meinung. Doch bringt eine Karriere im Fussball wirklich nur Vorteile mit sich? Leser Manuel wollte es vom ehemaligen Profi Kay Voser genau wissen und hat ihn nach den Nachteilen gefragt.
Im Video-blog auf 20min.ch erzählt der frühere Verteidiger, was für ihn die Schattenseiten seiner Karriere waren. Der 32-Jährige fand es schade, nie spontan sein zu können. «Du kannst am Samstagabend kein Bier trinken mit deinen Freunden», sagt Voser. Zudem haderte er stets mit den gängigen Klischees, mit denen er konfrontiert wurde. «Viele Leute haben einfach das Gefühl, dass ein Fussballer dumm ist.» Ein weiterer Nachteil seien zudem die vielen Verletzungen, von denen auch er nicht verschont blieb.
Der Video-blog «Kay Ahnig vo de Super League» erscheint exklusiv auf 20min.ch. Stelle via Online-formular deine Fragen.