Ging Desperado wegen Menü pleite?
ZÜRICH. Die Restaurantkette Desperado ist pleite und muss ihre Filialen schliessen. Was ist passiert? Die wichtigsten Fragen und Antworten.
ZÜRICH. Die Restaurantkette Desperado ist bankrott. Die Leser von 20 Minuten bedauern das sehr. Der Tenor dabei: Seit die Speisekarte geändert habe, lohne sich der Besuch nicht mehr. Beliebte Menüs seien gestrichen und die Menge verkleinert worden. In einem der drei Desperado-franchiselokale, die geöffnet bleiben, heisst es: «Wir haben die Speisekarte gewechselt, weil die Portionen zu gross waren und wir darum 30 Prozent Food-waste hatten.»
Warum bleiben die Filialen von Desperado geschlossen?
Die Restaurantkette Desperado hat wegen der finanziellen Lage für alle Firmen und Restaurants in der Schweiz Konkurs angemeldet. Seit Dienstag bleiben deshalb neun der zwölf Filialen sowie die Sportsbar Westside geschlossen. Wie kam es zur Pleite?
Zum laufenden Konkursverfahren sagt das Management der Desperado-gesellschaft nichts. Gastroexperte Peter Herzog vermutet den Fehler beim Management und der Geschäftsleitung: «Möglicherweise wurden in den oberen Etagen falsche Entscheidungen getroffen.» Fehlinvestitionen
und hohe Mieten könnten zum Ruin geführt haben.
Ist das Menükonzept schlecht? Viele Kunden sowie 20-Minuten-leser sehen den Wechsel der Speisekarte als Grund für die Schliessung der Filialen. «Wir haben die Speisekarte gewechselt, weil die Portionen zu gross waren und wir darum 30 Prozent Food-waste hatten. Das darf heutzutage nicht mehr sein», sagt Daniel Wiesner, COO der Fredy Wiesner Gastronomie AG.
Wieso sind einzelne Filialen noch geöffnet?
An der Heinrichstrasse in Zürich sowie in Moosseedorf BE und Gerlafingen SO bleiben die Restaurants weiter geöffnet. Diese sind Franchiseunternehmen.
Können Gutscheine noch eingelöst werden?
In einem der Franchiseunternehmen in Moosseedorf und Gerlafingen gekaufte Gutscheine können weiter benutzt werden. Gutscheine einer anderen Filiale können im Restaurant in Zürich umgetauscht werden.
«Möglicherweise wurden in den oberen Etagen falsche Entscheidungen getroffen.»
Peter Herzog Gastroexperte