Dario Cologna startet in seinen Winter der Wahrheit
RUKA. Schafft es die Langlaufgrösse, wieder den Anschluss an die Besten zu finden? Morgen beginnt die Weltcupsaison.
Noch bevor Dario Cologna in Ruka (FIN) in den Weltcup startet, kann er sich am ersten Sieg in diesem jungen Winter freuen: Er gewann am letzten Wochenende ein Testrennen über 15 km Klassisch in Schweden. Eine breite Brust beziehungsweise ausdauernde Arme und Beine wird der Bündner brauchen. Obschon 4-facher Olympiasieger und 26-facher Weltcup-sieger, schaffte es Cologna in der vergangenen Saison nie in die Top 3 – während er in seinem besten Winter 2011/12 gleich 20-mal vom Podest winken konnte.
Diese Saison wird für den Münstertaler damit zum Härtetest: Kann er die offensichtliche Lücke zu den Besten nochmals schliessen, die vor allem im
Skating besteht? Schliesslich möchte der 33-Jährige auch 2022 nochmals an die Olympischen Spiele und in Peking auch über Medaillenchancen verfügen.
Ein weiterer Winter ohne Podestplätze dürfte ihn ins Grübeln bringen und ihn seine Karrierepläne allenfalls gar überdenken lassen. Weil er nicht exakt benennen kann, warum er zuletzt für seine Verhältnisse unterperformte, hat er an seiner Vorbereitung relativ wenig verändert. Er setzte etwas andere Akzente im Krafttraining, integrierte wieder mehr Sprinteinheiten – und glaubt, sein Hustenproblem dank eines Magensäureblockers gelindert zu haben. Zugleich weiss Cologna, wie schnell sich seine Welt verändern kann: In der Olympiasaison 17/18 lief es ihm erst nur mässig, ehe er an der Tour de Ski flugs in Form kam und danach fast wie zu seinen besten Zeiten über die Loipen stürmte.