Anzeige lockt auf Plattform mit Drogen per Mausklick
ST. GALLEN. Auf der Internetplattform Ron Orp wurde Crystal Meth zum Verkauf angeboten. Ein Leser empört sich.
«Ich war geschockt. Dieser Plattform muss man sofort den Stecker ziehen», so die Reaktion des Schweizer Komikers Frank Richter. Er hat auf Ronorp.net in der Rubrik St. Gallen ein Inserat für die Droge Crystal Meth gefunden. Das Inserat ist in englischer Sprache verfasst und verspricht höchste Diskretion bei der Kaufabwicklung. Zudem gibt es einen Link, der zu einem Onlineshop für weitere Drogen führt. Er sei erstaunt, wie einfach offenbar im Internet Drogen angeboten werden könnten.
Den Betreibern von Ron Orp war das Inserat nicht bekannt. Nachdem sie darüber informiert worden waren, löschten sie es umgehend. Auf Anfrage heisst es: «Der Profilinhaber kommt nun auf unsere schwarze Liste. Er kann nie mehr ein Inserat aufschalten.» Die Inserate können vor dem Aufschalten nicht alle überprüft werden. Dafür würden die Ressourcen fehlen. Mindestens zweimal täglich würden aber alle aufgeschalteten Inserate geprüft. Leider komme es immer mal wieder vor, dass die Seite missbraucht werde, heisst es weiter. Davon betroffen seien aber auch andere ähnliche Plattformen.
Der Polizei ist das Problem von solchen Inseraten bekannt. Markus Rutz von der
Kantonspolizei St. Gallen sagt: «Auf sämtlichen Plattformen können Betäubungsmittel angeboten werden. Meistens reagieren die Plattformbetreiber aber schnell und löschen das Angebot.» Strafbar machen sich nur allfällige Käufer und die fehlbaren Profilinhaber.