In Kitzbühel spricht alles für Beat Feuz
BELIEBT Morgen ist es so weit. Die legendäre, spektakuläre und auch brutale Abfahrt auf der Streif steht an. Diese fünf sind heiss auf den Sieg.
Beat Feuz: Die Ausgangslage ist fast schon gefährlich gut, der erste Sieg in Kitzbühel ist so nah. Für Feuz spricht fast alles: die Erfahrung, die Konstanz, die Klasse. Er wird nach seinem Handbruch wieder mit einer Schiene fahren, nicht wie beim Sieg in Wengen. Hier dürfte ihn die Verletzung aber kaum behindern, bei diesem steilen Start muss er nicht mit den Stöcken aushelfen. Thomas Dressen: Wenn dies nach der Absenz des verletzten Dominik Paris noch jemandes Rennen ist, dann seins: Thomas Dressen. Der Deutsche gewann hier 2018 quasi aus dem Nichts. Noch ist er nach einer Knieverletzung auf dem Weg zurück, das hält ihn aber nicht davon ab, zu gewinnen. Er ist der einzige Abfahrtssieger diese Saison, der nicht Paris oder Feuz heisst.
Matthias Mayer: Der Österreicher hofft auf Hilfe von oben, er ist strenggläubig. In Wengen bewies er mit dem Sieg in der Kombi, dass er alles kann. Nun griff er bereits im Training an. Danach scherzte er mit Feuz, er habe immerhin die goldene Trainingsananas geholt. Morgen will Österreich mehr. Der letzte Sieger war Hannes Reichelt 2014. Aleksander Kilde: Der Mann mit den wilden Sprüngen. Wenn er auf die Mausefalle zubrettert, erwartet man das Schlimmste. Nur um dann zu sehen, wie seine ungemein kräftigen Oberschenkel jedem Druck standhalten – damit ist der Muskelprotz wie geschaffen für die Streif.
Vincent Kriechmayr: Er hat die Gabe, sich aus Situationen zu retten, in denen andere in die Netze fliegen würden. Im zweiten Training klappte es nicht, Kriechmayr stürzte. Aber dem 27-Jährigen geht es gut und Tempo rausnehmen wird er kaum. Er ist der beste Techniker unter den Topfahrern.