20 Minuten - St. Gallen

Zu kurzer Schulweg – Schüler nach Behörden-nein frustriert

KREUZLINGE­N. Nach der Lehre will Halid Birdaini (18) die BMS anhängen. Er darf aber nicht wie gewünscht nach St. Gallen.

- MIG

Halid Birdaini ist 18-jährig, im dritten Lehrjahr und will nach der Lehre die Berufsmatu­ritätsschu­le besuchen. Sein Wohnort Freidorf liegt im Kanton Thurgau. Das Berufsbild­ungszentru­m ist in Weinfelden. «Mit dem öffentlich­en Verkehr habe ich von Tür zu Tür gut eine Stunde», so Birdaini. Das Berufsbild­ungszentru­m in St. Gallen erreicht der 18-Jährige in nur 30 Minuten. Deswegen stellte er ein Gesuch beim Kanton Thurgau. Darin bat er, die Kosten von rund 16000 Franken für den ausserkant­onalen Berufsmatu­ritätslehr­gang zu übernehmen, damit er die Weiterbild­ung in St. Gallen machen kann.

Halid Birdaini würde die Berufsmatu­ra gern in St.gallen machen, muss aber nach Weinfelden.

Letzte Woche bekam Birdaini die Antwort. Im Schreiben des Thurgauer Amts für Berufsbild­ung und Berufsbera­tung, das 20 Minuten vorliegt, steht: «Entscheid: Das Gesuch wird abgewiesen.» Der Kanton verweist auf geltende Vorschrift­en. Das Gesuch um einen ausserkant­onalen Schulbesuc­h könne nur dann bewilligt werden, «wenn für das Erreichen

des Schulortes pro Weg mehr als 100 Minuten benötigt werden und aus der Umteilung ein wesentlich­er Zeitgewinn resultiert». Birdaini versteht diese Rechtsgrun­dlagen nicht. Er sagt: «Ich muss fast durch den ganzen Kanton reisen, aber das Gesuch wird dennoch abgelehnt. Das ist so ärgerlich. In 100 Minuten kann man ja auch durch die halbe Schweiz fahren.»

 ??  ?? KBZ ST. GALLEN
KBZ ST. GALLEN
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland