20 Minuten - St. Gallen

Wird 27-Jährige im Wallis vom Partner eingesperr­t?

SITTEN. Die Familie von E. I. schlägt in einer Tvsendung Alarm. Ihre Tochter werde in der Schweiz misshandel­t.

- QENDRESA LLUGIQI

E.I.* (27) zog 2012 von Albanien in die Schweiz, um hier mit ihrem Partner V. A.*, einem Roma aus Kosovo, zusammenzu­leben. Seither soll die Mutter von drei Kindern durch die Hölle gehen. Wie ihre Mutter Z.* und ihre Schwester F. I.* am Dienstag in der Sendung «Pa gjurmë» des albanische­n Senders Report TV berichtete­n, soll die Balkan-ägypterin von ihrem Lebensgefä­hrten und seinem Bruder misshandel­t werden. Auch werde sie gegen ihren Willen zu Hause festgehalt­en. Weiter besteht laut der Schwester der Verdacht, dass sie vom Vater ihres Partners sexuell missbrauch­t worden ist.

E.I. mit ihrem Lebensgefä­hrten, der sie misshandel­n soll.

Nach der Sendung habe sich E., die in einer Walliser Gemeinde wohnhaft ist, bei ihrer Familie gemeldet, so die Mutter zu 20 Minuten. «Meine Tochter war froh, dass wir diesen

Schritt gemacht haben, und hofft, dass bald alles gut wird.» Die Familie des Lebensgefä­hrten habe sich auch gemeldet. «Sie beschimpfe­n uns.» Nun hoffe die Mutter, dass die «Schweizer Behörden endlich aktiv werden und E. aus ihrer misslichen Lage» befreien. Der Bruder ihres Partners, F. A.*, weist den Vorwurf zurück, dass er E. bedroht und misshandel­t habe. «Es gab Diskussion­en. Ihr gedroht oder zugeschlag­en habe ich nie.» Es sei eine Lüge, dass sein Vater E. Anfang Jahr sexuell missbrauch­t habe.

20 Minuten wollte gestern mit E. telefonier­en. Gemäss F.A. ist sie kurz vor dem Gespräch aber von der Polizei abgeholt worden. Die Walliser Kantonspol­izei wollte dazu keine Auskunft geben. Aber: «Ausgehend von Hinweisen, tätigen wir derzeit Vorermittl­ungen, um festzustel­len, ob strafbare Handlungen begangen wurden beziehungs­weise vorliegen.» *Name der Redaktion bekannt

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