16-Jährige bei Tiktok-challenge verletzt
AARAU. Im Internet kursiert die sogenannte Skullbreaker-challenge. Eine Schweizerin (16) landete deswegen im Notfall. Nun warnen Ärzte.
AARAU. Ärzte warnen eindringlich vor der sogenannten Skullbreaker-challenge: Bei dieser springt eine Person hoch, während zwei Kollegen die Beine wegkicken. Die Gefahr: Wer springt, riskiert, mit dem Kopf am Boden aufzuschlagen. So erging es letzte Woche auch einer 16-jährigen Schülerin aus dem Aargau: Sie erlitt bei der Internetchallenge eine Gehirnerschütterung und musste mit ihrer Mutter den Spitalnotfall aufsuchen.
Die neue Skullbreaker-challenge (Schädelbrecher-challenge) sorgt derzeit für Aufsehen. Dabei springt eine Person hoch, während zwei ihr die Beine wegziehen. Meist wird die Challenge gefilmt. Weltweit soll es schon zahlreiche Verletzte gegeben haben.
Nun hat die Challenge auch die Schweiz erreicht: «Ich war mit zwei Schulkameradinnen in der Stadt, als sie mich aufforderten, zu springen. Ich dachte mir nichts dabei», sagt eine 16-Jährige aus dem Kanton Aargau zu 20 Minuten. Nach dem Aufprall sei ihr schwarz vor Augen geworden. «Nach einiger Zeit konnte ich vom Boden wieder aufstehen. Ich hatte starke Kopfschmerzen,
mir war übel und schwindlig.» Bis Freitag ging es ihr nicht besser, weshalb ihre Mutter sie ins Spital brachte. «Dort wurde mir gesagt, dass ich eine Gehirnerschütterung habe», erzählt die Schülerin. Dass es sich bei dem Scherz um die Skullbreaker-challenge handelt, wusste die 16-Jährige nicht. «Hätte ich das vorher gewusst, wäre ich nie hochgesprungen.» Gefilmt wurde laut der Jugendlichen nicht.
Auf Tiktok sind nur noch wenige Videos der Challenge zu finden. Ein Tiktok-sprecher sagt gegenüber Gulfnews, dass gewaltverherrlichende Videos gelöscht würden.
Laut dem Social-mediaexperten Philippe Wampfler geht es Usern auf Social Media immer darum, mit Inhalten wahrgenommen zu werden. «Es ist normal, dass junge Menschen Dinge tun, auf die sie als Erwachsene nie kämen.»