«Desaster», «katastrophale Nacht»: Alle schiessen gegen Bloomberg
LAS VEGAS. Nach dem schwachen Auftritt bei seiner ersten Tv-debatte ziehen die Medien über Michael Bloomberg her.
Der demokratische Präsidentschaftskandidat Michael Bloomberg verliess die Bühne nach seiner ersten Tv-debatte als grosser Verlierer – darüber ist sich die Presse einig. Für CNN endete der Auftritt Bloombergs in «einem politischen Desaster». Von einer «Entzauberung des Mannes, der sich bisher hinter der Werbung verstecken konnte» war gestern im «Spiegel» zu lesen. Bloomberg habe «ein wirklich sehr schlechtes Bild abgegeben». Die «Washington Post» schreibt, dass Bloomberg nicht in den Schlagabtausch hineingefunden habe und sichtlich frustriert gewesen sei. Für die «New York Times» war er «von Anfang an in der Defensive», von einer «katastrophalen Nacht» schreibt Nationalreview.com.
Bloomberg hatte sich in der Nacht auf gestern der Auseinandersetzung
mit seinen Konkurrenten aus dem demokratischen Lager gestellt. Der Multimilliardär war erst Ende November in den Wahlkampf eingestiegen und hat sich in den Umfragen seither bis auf Platz 3 vorgearbeitet. Das machte seine Konkurrenten sichtlich nervös, was das Sperrfeuer, in das Bloomberg während der Debatte geriet, erklärt. So wurden ihm frauenverachtende Äusserungen, intransparente Finanzen und rassistische Politik vorgeworfen. Bloomberg selbst hat sich seit der Debatte bis gestern Abend öffentlich nicht geäussert. Seine Wahlkampfleiterin liess ausrichten, er werde in künftigen Debatten besser sein.