20 Minuten - St. Gallen

«Desaster», «katastroph­ale Nacht»: Alle schiessen gegen Bloomberg

LAS VEGAS. Nach dem schwachen Auftritt bei seiner ersten Tv-debatte ziehen die Medien über Michael Bloomberg her.

- DGR

Der demokratis­che Präsidents­chaftskand­idat Michael Bloomberg verliess die Bühne nach seiner ersten Tv-debatte als grosser Verlierer – darüber ist sich die Presse einig. Für CNN endete der Auftritt Bloombergs in «einem politische­n Desaster». Von einer «Entzauberu­ng des Mannes, der sich bisher hinter der Werbung verstecken konnte» war gestern im «Spiegel» zu lesen. Bloomberg habe «ein wirklich sehr schlechtes Bild abgegeben». Die «Washington Post» schreibt, dass Bloomberg nicht in den Schlagabta­usch hineingefu­nden habe und sichtlich frustriert gewesen sei. Für die «New York Times» war er «von Anfang an in der Defensive», von einer «katastroph­alen Nacht» schreibt Nationalre­view.com.

Bloomberg hatte sich in der Nacht auf gestern der Auseinande­rsetzung

mit seinen Konkurrent­en aus dem demokratis­chen Lager gestellt. Der Multimilli­ardär war erst Ende November in den Wahlkampf eingestieg­en und hat sich in den Umfragen seither bis auf Platz 3 vorgearbei­tet. Das machte seine Konkurrent­en sichtlich nervös, was das Sperrfeuer, in das Bloomberg während der Debatte geriet, erklärt. So wurden ihm frauenvera­chtende Äusserunge­n, intranspar­ente Finanzen und rassistisc­he Politik vorgeworfe­n. Bloomberg selbst hat sich seit der Debatte bis gestern Abend öffentlich nicht geäussert. Seine Wahlkampfl­eiterin liess ausrichten, er werde in künftigen Debatten besser sein.

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Vorwahlkam­pf der Us-demokraten: Michael Bloomberg, Elizabeth Warren, Bernie Sanders und Joe Biden (v.l.) lieferten sich in Las Vegas eine Tv-debatte. GETTY

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