«Wir sind stolz, Teil der Zürcher Gastronomie zu sein»
ZÜRICH. Andreas Caminadas Igniv ist die Neueröffnung des Jahres in Zürich. Und für den Starkoch eine Herzensangelegenheit.
Andreas Caminada, was wünschen Sie sich zur Eröffnung Ihres Restaurants in Zürich? Dass die Leute unbefangen zu uns kommen. Wir möchten kein abgehobener Fine-dining-tempel sein, sondern ein Ort, an dem die Leute Spass haben. Lockerheit und perfekter Service gehen gut zusammen, diese Botschaft liegt mir sehr am Herzen.
Wer bestimmt, was auf die
Karte kommt: Sie oder Küchenchef Daniel Zeindlhofer?
Wir befinden uns in einem ständigen Dialog. Und mit einem Koch wie Dani macht ein solcher Dialog unheimlich Spass. Ein paar Eckpfeiler – die DNA des Mutterhauses Schloss Schauenstein – sind gegeben. Weil aber jedes Igniv individuell sein soll, braucht es die Persönlichkeit des jeweiligen Küchenchefs.
Muss sich die Konkurrenz vor Ihrem Lokal fürchten?
Wir sind nicht gekommen, um jemandem etwas wegzunehmen. Ich denke, dass sich Lokale mit kulinarischem Anspruch gegenseitig befruchten, dass zum Beispiel die ein paar Schritte entfernte Bauernschänke vom Igniv profitiert und umgekehrt. Das Niederdorf und Zürich im Allgemeinen werden so immer mehr zum gastronomischen Hotspot. Wir sind stolz, Teil davon zu sein. Was sagen Sie zu Leuten, die das Igniv teuer finden? Der Lunch mit verschiedenen Vor-, Haupt- und Nachspeisen zum Teilen kostet 68 Franken. Angesichts der hochwertigen Produkte und des grossen Aufwands ist das zwar nicht billig, aber sehr preiswert. Auch abends, wenn die Gäste ein äusserst reichhaltiges Programm erwartet, bleiben wir deutlich unter 200 Franken.