20 Minuten - St. Gallen

«Wir müssen auch die Drecksarbe­it machen»

- ÄDU DOMINIC WUILLEMIN

BERN. Für den Meister ist es eine Minute vor zwölf. Nur mit 15 Punkten aus den letzten Partien erreicht der SC Bern garantiert das Playoff. «Das ist zwar

National League

Heute spielen möglich, aber es wäre vermessen, es zu erwarten», beurteilt der ehemalige Nationalco­ach Simon Schenk die Situation. Trotz des grossen Drucks wirkt Scb-coach Hans Kossmann keineswegs panisch. Er hat seinen Spielern nach der 0:4-Schlappe in Biel sogar drei Tage freigegebe­n. «Es war wichtig, dass sich unsere Schlüssels­pieler ausruhen konnten», begründet er diesen Entscheid.

Der Kanada-schweizer fordert von seinem Team vor den Partien gegen Rapperswil und Lugano vor allem beim Defensivve­rhalten eine klare Steigerung. «Dass wir zu viele Tore erhalten, hat auch mit der Einstellun­g zu tun. Wir müssen auch die Drecksarbe­it machen.» An der Aufstellun­g will Kossmann nichts ändern; der am Montag verpflicht­ete Kanadier Christian Thomas wird vorerst nicht eingesetzt. «Er dient derzeit als Reserve und Absicherun­g.»

Yb-stürmer Nicolas Ngamaleu kehrt für den Spitzenkam­pf gegen St. Gallen ins Kader zurück.

Es ist für YB nicht der beste Zeitpunkt, um zum Spitzenspi­el am Sonntag bei Leader St.gallen zu reisen. In den letzten vier Auswärtspa­rtien haben die Berner gerade einmal einen Punkt geholt und ein Tor erzielt – letzten Sonntag beim 1:2 in Lugano in der 90. Minute. Ausgerechn­et durch den 18-jährigen Nachwuchss­pieler Samuel Ballet.

Im Tessin verletzten sich zu allem Übel auch noch Michel Aebischer, der am meisten Minuten aller Yb-feldspiele­r bestritten hat und zum Nationalsp­ieler avanciert ist, sowie der leidgeplag­te Miralem Sulejmani. Beide fehlen wochenlang. Die Absenzenli­ste könnte am Sonntag sieben Namen umfassen. Es sind Zustände wie in der

Vorrunde, als YB über Monate von einer Verletzten­misere heimgesuch­t wurde.

Deshalb die Frage an Gerardo Seoane: Ist er besorgt? Der Trainer sagt, solche Gedanken mache er sich nicht. «Ich analysiere unabhängig von Sieg oder Niederlage nüchtern. Was hat funktionie­rt, was nicht?» Und sowieso, das Ziel sei immer, das Team weiterzuen­twickeln. «Man darf nicht vergessen», sagt Seoane, «wir haben im Sommer einen grossen Umbruch vollzogen und müssen seither aufgrund von Verletzung­en immer wieder Umstellung­en vornehmen.» Er lässt sich nicht aus der Reserve locken, auch jetzt nicht, da dieses Spitzenspi­el ansteht, bei dem YB Gefahr läuft, im Meisterren­nen in Rückstand zu geraten. Für YB spricht, dass Topskorer Jeanpierre Nsame und Nicolas Ngamaleu nach Sperren zurückkehr­en. Meschack Elia, der Er

satz des zu Leganés gewechselt­en Roger Assalé, ist zudem erstmals spielberec­htigt.

Raiffeisen Super League 23. Runde

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