20 Minuten - St. Gallen

Praplans Bauch bringt den SCB im Strichkamp­f zurück

LUGANO. Eishockey spielt sich zwischen den Ohren ab. Das beste Beispiel dazu ist zurzeit der SC Bern.

- MARCEL ALLEMANN

Freitagabe­nd, Postfinanc­earena in Bern. Der SCB liegt aufgrund einer desolaten Leistung zu Beginn des Schlussdri­ttels gegen den Tabellenle­tzten Rappi 1:2 zurück. Der wohl entscheide­nde K.-o.schlag für den Meister im Strichkamp­f steht unmittelba­r bevor. Das zeigt sich auch im Powerplay in der 43. Minute. Da stehen sich zwei Berner vor dem Tor doch tatsächlic­h gegenseiti­g im Weg. Bezeichnen­d für ein verzweifel­tes Team, das unter Druck steht. Sekunden später schiesst Calle Andersson einfach mal in Richtung Tor, trifft dabei den Bauch von Vincent Praplan, und von dort aus fliegt der Puck zum 2:2 ins Tor.

Es ist die Szene, die dem

Geht doch: Ebbett (v.) und Praplan klatschen nach einem Tor ab.

Strichkamp­f einen kompletten Richtungsw­echsel gibt. Alles schien gegen den SCB zu laufen, und dann meint es das Schicksal plötzlich doch noch gut mit ihm. Der Glaube ist zurück und die Scb-spieler treten fortan wie verwandelt auf. Sie lassen Rappi keine Chance mehr und gewinnen noch 5:2.

Sie steigen am Tag darauf in

den Bus, fahren nach Lugano und zerlegen die Tessiner. 3:0 stehts in diesem Strich-direktduel­l nach 7 Minuten, am Ende ist es ein 6:0-Kantersieg. Der SCB befindet sich damit vor der letzten Woche der Qualifikat­ion wieder über dem Strich und hat die Vorteile im Kampf um einen Playoff-platz auf seine Seite gebracht. In

ZUG/BIEL. Die Runde vom Samstag werden Pius Suter und Damien Riat garantiert nie mehr vergessen. Den beiden Nati-stürmern gelangen je vier Treffer. Suter erzielte beim 4:1-Sieg der ZSC Lions alle Tore für sein Team, Riat traf beim 5:2-Erfolg von Biel gegen Davos vierfach. Es waren Treffer mit Folgen. Die ZSC Lions lösten Zug als Leader ab, und Suter ist nun auch der neue Ligatopsko­rer. Biel qualifizie­rte sich derweil definitiv fürs Playoff.

extremis. Wegen Praplans Bauch. Und weil Eishockey eine Kopfsache ist. «Wir wussten, dass wir sechs Punkte brauchen. Die haben wir geholt – jetzt geht es am Dienstag in Davos weiter», erklärte Captain Simon Moser. Einen Spieler, der nun sinnbildli­ch seinen Bauch hinhält, braucht nun Lugano.

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