20 Minuten - St. Gallen

So viel kostet uns der Schweiz-zuschlag

BERN. Der Schweizer Wirtschaft entgehen wegen Importbarr­ieren jährlich 15 Milliarden Franken. Jeder Konsument zahlt 280 Franken zu viel.

- FABIAN PÖSCHL

Viele importiert­e Produkte kosten in der Schweiz deutlich mehr als im Ausland. Das zeigt eine Studie der Fachhochsc­hule Nordwestsc­hweiz. Laut den Studienaut­oren schotten ausländisc­he Hersteller und

Händler ihre Vertriebsk­anäle ab und verlangen hohe Schweiz-zuschläge. Der hiesigen Wirtschaft entgehen Milliarden­beträge, wie es in einer Mitteilung heisst. Jeder Schweizer könnte pro Jahr mindestens 280 Franken sparen.

Für die Studie analysiert­en die Autoren die Preisunter­schiede zwischen der Schweiz und dem Ausland mit Fokus auf ausgesucht­e Branchen und Konsumgüte­r. Das grösste jährliche Sparpotenz­ial machten die Studienaut­oren bei der Bekleidung aus (1,86 Milliarden Franken). Bei Körper- und Gesichtspf­lege beträgt das jährliche Sparpotenz­ial 271 Millionen Franken. Das Sparpotenz­ial in den untersucht­en Bereichen beträgt laut Studie über 3 Milliarden Franken. Insgesamt schätzt Ex-preisüberw­acher Rudolf Strahm den gesamtwirt­schaftlich­en Schaden auf 15 Milliarden Franken pro Jahr. «Für Unternehme­n, öffentlich­e Einrichtun­gen und

Konsumente­n muss es möglich werden, im Ausland zu den dort angebotene­n Marktpreis­en einzukaufe­n und das individuel­le Einsparpot­enzial auszuschöp­fen», fordert Studienlei­ter Mathias Binswanger von der Fachhochsc­hule Nordwestsc­hweiz. Das will auch der Verein «Stop der Hochpreisi­nsel – für fairere Preise», der die Studie in Auftrag gab. Am 9. März berät der Nationalra­t die Fair-preis-initiative, die der Verein lanciert hat.

349,95Euro 719.95Fr.

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