20 Minuten - St. Gallen

Antenne weg: Dorf ein Jahr ohne Handynetz

SCHÜPFEN. In Schüpfen wurde die Handyanten­ne der Swisscom abgebaut. Nun sollen die Kunden mindestens 12 bis 18 Monate ohne Mobilfunkn­etz auskommen.

- SUL

KONTROVERS SwisscomKu­nden in Schüpfen BE erhielten im April folgende Zeilen: «Ab dem 20. April 2020 wird der Betrieb der Mobilfunka­nlage am Standort Bernstrass­e in 3054 Schüpfen eingestell­t.» Die Folge: Das Telefonier­en in Gebäuden sei fortan nur noch «eingeschrä­nkt oder nicht mehr möglich», das Internet stehe «nicht mehr oder nur mit reduzierte­r

Geschwindi­gkeit zur Verfügung». Eine Besserung scheint nicht in Sicht: «Trotz intensiver Bemühungen steht Swisscom zurzeit noch kein passender Ersatzstan­dort zur Verfügung»,

heisst es weiter. Betroffen ist vor allem der Dorfkern.

«Ab dem 20. April konnten mein Partner und ich zu Hause weder telefonier­en noch SMS empfangen» ,sagt Christine R.*

(68) zu 20 Minuten. Auch Wlananrufe seien drinnen kaum mehr möglich: «Falls überhaupt eine Verbindung zustande kommt, wird sie dauernd unterbroch­en.» Um zu telefonier­en, müssten sie nun nach draussen gehen. Wie es bei der Gemeinde auf Anfrage heisst, war die Mobilfunka­nlage der Swisscom auf dem Silo der Landi installier­t. Weil die Grundeigen­tümerin das Gebäude abreissen lässt und eine Tankstelle mit Shop baut, musste die Antenne weichen. Bis die Schüpfener wieder ans Handynetz angeschlos­sen sind, brauchen sie viel Geduld: «Ohne Einsprache­n rechnen wir zurzeit mit einem Unterbruch von circa 12 bis 18 Monaten», so Swisscomsp­recherin Sabrina Hubacher. Vergünstig­ungen für die betroffene­n Swisscomku­nden sind keine vorgesehen. *Name der Redaktion bekannt

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WIKIPEDIA
Betroffen vom Antennen-rückbau ist hauptsächl­ich der Dorfkern von Schüpfen. WIKIPEDIA

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