20 Minuten - St. Gallen

Italien will Ferien für Eu-touristen erlauben

ROM. Italiens Tourismusc­hef will Touristen aus Europa Ferien in Italien ermögliche­n. Schweizer sollten sich jedoch nicht zu früh freuen, so ein Experte.

- BETTINA ZANNI

Giorgio Palmucci, der Präsident der Tourismusb­ehörde Italiens, nährt die Hoffnungen auf Sommerferi­en in bella Italia. Zum Magazin «L’agenzia di Viaggi» sagte er, er sei bereit, entspreche­nde bilaterale Verträge zwischen europäisch­en Ländern zu unterzeich­nen.

Christian Laesser, Tourismus-professor an der Universitä­t St.gallen, rechnet damit, dass aufgrund des Schengener Abkommens Schweizer Touristen in Italien in diesem Sommer bereits willkommen sind. Auf Sommerferi­en in Italien sollten sich die Schweizer aber nicht zu früh freuen. «Solange es kein klares Zeichen gibt, dass die Grenzen für den Tourismus durchlässi­g sind, bleiben Sommerferi­en auch in Italien unmöglich», so Laesser. «Auch müssten die Touristen Italien vertrauen können, dass sämtliche Schutzmass­nahmen gegen das Virus getroffen werden.»

Verkehrspo­litiker nehmen das Signal aus Italien positiv zur Kenntnis. «Das ist eine sehr gute Nachricht. Der Druck steigt, dass bis im Sommer die Grenzen in der EU wieder komplett offen sind», sagt Fdp-nationalra­t Christian Wasserfall­en. Auch Glp-nationalrä­tin Katja Christ fordert: «Wir müssen relativ zeitnah die Grenzen wieder öffnen.» Ohne Sommertour­ismus aus dem Euraum werde es für Italien wirtschaft­lich schwierig.

Svp-nationalrä­tin Nadja Umbricht Pieren hingegen mahnt zur Vorsicht: «Es ist heikel, wenn man die Grenzen zu früh öffnet.» Sie empfiehlt, dieses Jahr in der «wunderschö­nen Schweiz» zu bleiben.

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