Italien will Ferien für Eu-touristen erlauben
ROM. Italiens Tourismuschef will Touristen aus Europa Ferien in Italien ermöglichen. Schweizer sollten sich jedoch nicht zu früh freuen, so ein Experte.
Giorgio Palmucci, der Präsident der Tourismusbehörde Italiens, nährt die Hoffnungen auf Sommerferien in bella Italia. Zum Magazin «L’agenzia di Viaggi» sagte er, er sei bereit, entsprechende bilaterale Verträge zwischen europäischen Ländern zu unterzeichnen.
Christian Laesser, Tourismus-professor an der Universität St.gallen, rechnet damit, dass aufgrund des Schengener Abkommens Schweizer Touristen in Italien in diesem Sommer bereits willkommen sind. Auf Sommerferien in Italien sollten sich die Schweizer aber nicht zu früh freuen. «Solange es kein klares Zeichen gibt, dass die Grenzen für den Tourismus durchlässig sind, bleiben Sommerferien auch in Italien unmöglich», so Laesser. «Auch müssten die Touristen Italien vertrauen können, dass sämtliche Schutzmassnahmen gegen das Virus getroffen werden.»
Verkehrspolitiker nehmen das Signal aus Italien positiv zur Kenntnis. «Das ist eine sehr gute Nachricht. Der Druck steigt, dass bis im Sommer die Grenzen in der EU wieder komplett offen sind», sagt Fdp-nationalrat Christian Wasserfallen. Auch Glp-nationalrätin Katja Christ fordert: «Wir müssen relativ zeitnah die Grenzen wieder öffnen.» Ohne Sommertourismus aus dem Euraum werde es für Italien wirtschaftlich schwierig.
Svp-nationalrätin Nadja Umbricht Pieren hingegen mahnt zur Vorsicht: «Es ist heikel, wenn man die Grenzen zu früh öffnet.» Sie empfiehlt, dieses Jahr in der «wunderschönen Schweiz» zu bleiben.