20 Minuten - St. Gallen

Endlich dürfen sie wieder trainieren

NIEDERHASL­I. Nach 8 Wochen Pause ist GC zurück auf dem Rasen. Die Spieler geniessen es, von Normalität kann aber keine Rede sein.

- EVA TEDESCO

«Herrlich, wir freuen uns», sagt Andras Gurovits strahlend. Der Vizepräsid­ent hat es sich nicht nehmen lassen, auf dem Campus vorbeizusc­hauen. Als einziges Schweizer Profiteam neben St. Gallen nimmt der Challenge-league-club GC an diesem garstigen Montag den Trainingsb­etrieb wieder auf. Captain Veroljub Salatic, Goalie Mirko Salvi, Stürmer Nassim Ben Khalifa – einer nach dem anderen trudelt gut gelaunt auf dem Platz ein. Begleitet von viel Gelächter und angeregten Gesprächen, aber mit dem vorgeschri­ebenen Mindestabs­tand von zwei Metern.

Die Freude, nach 57 Tagen wieder die Fussballsc­huhe schnüren zu dürfen, ist greifbar. Die Übungen werden ohne Körperkont­akt absolviert. Auch ein Abklatsche­n oder Umarmen ist nicht gestattet. Es ist eine vorsichtig­e Rückkehr. «Vor dem Training wird bei allen Fieber gemessen und gefragt, wie sie sich fühlen», sagt Trainer Goran Djuricin. Die Spieler duschen zu Hause, ihre Trainingsk­leider waschen sie selbst.

Das Gefühl im Fuss haben die Profis nicht verloren. Ein Pässchen hier, ein langes Zuspiel und Jonglieren

da. Sie geniessen es, wieder einen Ball am Fuss zu haben. «Die Vorfreude war riesig», sagt Salatic. Trainer Djuricin frohlockt nach den 90 Minuten: «Ich glaube, ich kann für alle sprechen: Es war schlicht sensatione­ll.» Warum aber der frühe Start? Schliessli­ch verliert GC durch den Trainingss­tart den Anspruch auf Kurzarbeit­sentschädi­gung. «Wir gehen davon aus, dass die Meistersch­aft fortgesetz­t wird, und müssen einen Plan haben», sagt Djuricin. Der Verwaltung­srat hat entschiede­n: Er setzt alles auf die Karte Aufstieg.

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Zurück auf dem Rasen: Gc-captain Veroljub Salatic (M.) und Kollegen. FRESHFOCUS

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