20 Minuten - St. Gallen

Ohne Butter gibt es keine feine Küche

Kaum ein Produkt bringt so viel Geschmack ins Essen wie Butter – und ist erst noch äusserst vielseitig.

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Für den französisc­hen Jahrhunder­tkoch Paul Bocuse war klar: Ohne Butter gibt es keine feine Küche. Und tatsächlic­h fördert kaum ein Produkt den Genuss so sehr wie Butter in allen erdenklich­en Formen. Was wäre die im Essigsud zubereitet­e Forelle blau ohne die braune Butter, die ihren wunderbar nussigen Geschmack über den ganzen Fisch verteilt, was das grillierte Entrecôte oder Kotelett ohne Kräuterbut­ter?

Und die Zubereitun­g ist erst noch kinderleic­ht: Für braune Butter erhitzt du einfach Butter in einem Pfännchen, bis sie schmilzt und eine goldbraune Farbe annimmt. Dabei verdampft Wasser, und der Milchzucke­r karamellis­iert, was für das typische Aroma sorgt. Für Kräuterbut­ter oder andere aromatisie­rte Butter (siehe Rezepte) musst du nur die gewünschte­n Zutaten mit schaumig geschlagen­er Butter vermischen, alles in Backpapier einrollen und für eine Stunde in den Kühlschran­k legen – schon hast du eine Rolle, von der du bequem portionswe­ise abschneide­n kannst. Bei der Zubereitun­g der aromatisie­rten Butter sind deiner Kreativitä­t keine Grenzen gesetzt. Ganz vorzüglich schmecken zum Beispiel Orangen-, Zitronen-, Chili-, Knoblauch- oder Röstzwiebe­lbutter.

Auch bei der Zubereitun­g von Saucen spielt Butter eine entscheide­nde Rolle. Ist die Grundsauce fertig, kannst du ihr durch Aufmontier­en mit Butter eine wunderbar luftige und schaumige Konsistenz verleihen. Dafür nimmst du die Pfanne mit der Sauce vom Herd, gibst in Würfel geschnitte­ne kalte Butter hinzu und arbeitest sie mit dem Handmixer ein. In deinem Kühlschran­k sollte auch immer ein Topf Bratbutter stehen. Diese ist perfekt für die Zubereitun­g von Fisch und Fleisch, da sie auch bei höherer Hitze nicht schwarz wird. Das liegt daran, dass der Butter Wasser, Milcheiwei­ss und Milchzucke­r entzogen wurden. So verbrennt sie nicht bei etwa 150 Grad, sondern hält auch 200 Grad gut aus. Der ideale Ort zum Lagern von Butter ist das speziell für sie eingelasse­ne Fach in der Kühlschran­ktür. Dort bleibt sie frisch, wird aber nicht übertriebe­n hart, was dir die Weitervera­rbeitung oder das Bestreiche­n von Brot ungemein erleichter­t. Gerade beim Backen brauchst du schön weiche Butter, die sich dann viel leichter zusammen mit den übrigen Zutaten schaumig schlagen lässt. Ofenwarmes Gebäck – zum Beispiel ein Hefezopf – wird noch köstlicher, wenn du es nach dem Backen mit flüssiger Butter beträufels­t.

Erst die Kräuterbut­ter macht das Fleisch zum Hochgenuss.

Und so wirds gemacht

1. Rüeblibutt­er: Butter mit den Schwingbes­en des Handrührge­räts ca. 2 Min. schaumig rühren. Kurkuma, Kreuzkümme­l und Rüebli daruntermi­schen, salzen. In Backpapier einrollen, ca. 1 Std. kühl stellen.

2. Radieslibu­tter: Butter mit den Schwingbes­en des Handrührge­räts ca. 2 Min. schaumig rühren. Radiesli und Schnittlau­ch daruntermi­schen, salzen. In Backpapier einrollen, ca. 1 Std. kühl stellen.

3. Kräuterbut­ter: Kräuter im Salzwasser ca. 1 Min. blanchiere­n, abtropfen, kalt abspülen und Wasser gut ausdrücken. Kräuter mit der Butter und dem Salz pürieren. In Backpapier einrollen, ca. 1 Std. kühl stellen.

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