20 Minuten - St. Gallen

«Black Lives Matter»-protest in Zürich – trotz Demoverbot

ZÜRICH. In Zürich demonstrie­rten gestern über 1000 Personen gegen Rassismus. Die Polizei liess sie gewähren.

- TAM

In vielen Us-städten ist es nach dem Tod von George Floyd zu heftigen Protesten gekommen. Auch in Europa fanden am

Sonntag Demos statt. In Zürich zog auch gestern ein Protestzug gegen Rassismus durch die Stadt. Daran nahmen über tausend Demonstrie­rende teil, die laut «Black Lives Matter» riefen.

Dass sie trotz Veranstalt­ungsverbot an der Demo teilnahm, begründet eine Demonstran­tin so: «Man soll die Vorgaben des Bundes anerkennen.

Wir haben Mundschutz getragen und Abstand gehalten. Es ist ein Abwägen, ob man sich an die Corona-vorgaben halten und kein Risiko eingehen oder sich mit unterdrück­ten Menschen weltweit solidarisi­eren soll. Für mich war klar: Menschenle­ben, Solidaritä­t und diese Bewegung sind wichtiger.»

Wie die Stadtpoliz­ei Zürich in einer Mitteilung schreibt, hatten sich gegen Mittag rund tausend Personen am Bullingerp­latz im Kreis 4 versammelt und eine unbewillig­te Demonstrat­ion durchgefüh­rt, die vor der Stadthausa­nlage endete, wo Reden gehalten wurden. Unter den Demonstrie­renden befanden sich laut Polizei auch viele Familien mit Kindern. Ein Teil der Personen trug Mundschütz­e. Die Demo verlief «äusserst friedlich» und entlang der Route kam es zu keinerlei Sachbeschä­digungen, heisst es weiter. Die Stadtpoliz­ei Zürich hielt sich im Hintergrun­d bereit, verzichtet­e aber aus Gründen der Verhältnis­mässigkeit auf ein Stoppen des Demozugs.

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Über 1000 Personen gingen gestern in Zürich auf die Strasse, um gegen Rassismus zu demonstrie­ren. EPA

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