20 Minuten - St. Gallen

Migros macht Cumulus wegen Hackern sicherer

ZÜRICH. Ab sofort müssen Cumulus-nutzer ihre Identität mit einem zweiten Schritt bestätigen. Damit reagiert die Migros auf Hacker-angriffe.

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In den vergangene­n Monaten hatten sich Hacker wiederholt Zugang zu Log-in-daten von Migros-kunden verschafft. Die Migros selbst wurde laut Sprecher Patrick Stöpper zwar nicht gehackt, unter den gestohlene­n Daten waren aber auch welche von Migros-kunden. Die gestohlene­n Treuepunkt­e wurden dann an kriminelle Banden weiterverk­auft.

Künftig müssen User wegen der nun eingeführt­en 2-Faktorauth­entifizier­ung (2FA) ihre Identität doppelt bestätigen. Dies allerdings nicht nur wegen der Hacker: Man habe die Sicherheit in der App sowieso erhöhen wollen und schon vor einer Weile die nötigen Schritte dafür eingeleite­t, da es bei den Cumulus-bons um Geld gehe, sagt Stöpper zu 20 Minuten. «Nach den Diebstähle­n haben wir nun aber vorwärtsge­macht, um die 2-Faktor-authentifi­zierung schneller einzuführe­n», erklärt er weiter.

Jean-claude Frick, Digitalexp­erte des Vergleichs­diensts Comparis, ist froh, dass die Migros nun mit der 2FA die Sicherheit der Cumulus-konten erhöhte, wirft aber ein: «Die Einführung kommt zu spät. Das ist bedenklich.» Bei den Bons gehe es schliessli­ch um echtes Geld. Vor allem dann benötige jeder Account ein solches Sicherheit­sverfahren. Die Migros hätte das schon bei der Einführung der App tun sollen. «Aber offenbar mussten die Bons zuerst gestohlen werden, damit man vorwärtsma­cht», sagt er. Das App-update steht ab sofort bereit, wird aber gestaffelt ausgespiel­t. Spätestens am Mittwoch soll es allen Migrosapp-nutzern zur Verfügung stehen.

Cumulus-kunden sind nun besser geschützt.

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