Rekruten müssen jetzt nach Toilettengang die Hände waschen
BERN. Im strikt gehaltenen Schutzkonzept schreibt die Armee den Soldaten unter anderem vor, wann und wie sie die Hände waschen müssen.
KONTROVERS Am 29. Juni rücken über 10000 Kader und Rekruten ein. Obwohl die Infektionszahlen stark abgenommen haben, setzt die Armee in der Sommer-rs auf strikte Hygieneund Verhaltensregeln. So werden alle Ankömmlinge in den ersten 48 Stunden auf das Virus getestet. Im 16-seitigen Schutzkonzept wird jedem erklärt, wann und in welchen Situationen er seine Hände mit Seife waschen soll. «Es werden keine Händedesinfektionsmittel an gesunde ADA und Mitarbeitende abgegeben», heisst es etwa. Das «regelmässige und korrekte» Händewaschen sei zu befolgen. Und für die persönliche Hygiene werde «genügend Zeit» zur Verfügung gestellt, die Umsetzung kontrolliert.
Jedoch mögen einige Vorgaben dazu trivial erscheinen: etwa das Händewaschen vor den Mahlzeiten, vor der Zubereitung von Essen oder bevor man Kontaktlinsen einsetzt oder herausnimmt. Dass man dies aber auch vorschreiben muss, wenn man die Toilette benutzt hat oder wenn man schmutzige Hände hat, mag befremdend wirken. Ist dies nicht eine Selbstverständlichkeit? Armeesprecher Stefan Hofer: «Die Armee besteht aus einem Querschnitt der Bevölkerung. Nicht jeder und jede hat die gleichen Vorstellungen von Hygiene.» Wer sich aber nicht an die Vorschriften hält, hat nichts zu befürchten: Strafen sind nicht vorgesehen.
Ende Juni beginnt die Sommer-rs – es gilt ein striktes, 16-seitiges Schutzkonzept.