20 Minuten - St. Gallen

Rekruten müssen jetzt nach Toiletteng­ang die Hände waschen

BERN. Im strikt gehaltenen Schutzkonz­ept schreibt die Armee den Soldaten unter anderem vor, wann und wie sie die Hände waschen müssen.

- CLAUDIUS SEEMANN/DANIEL KRÄHENBÜHL

KONTROVERS Am 29. Juni rücken über 10000 Kader und Rekruten ein. Obwohl die Infektions­zahlen stark abgenommen haben, setzt die Armee in der Sommer-rs auf strikte Hygieneund Verhaltens­regeln. So werden alle Ankömmling­e in den ersten 48 Stunden auf das Virus getestet. Im 16-seitigen Schutzkonz­ept wird jedem erklärt, wann und in welchen Situatione­n er seine Hände mit Seife waschen soll. «Es werden keine Händedesin­fektionsmi­ttel an gesunde ADA und Mitarbeite­nde abgegeben», heisst es etwa. Das «regelmässi­ge und korrekte» Händewasch­en sei zu befolgen. Und für die persönlich­e Hygiene werde «genügend Zeit» zur Verfügung gestellt, die Umsetzung kontrollie­rt.

Jedoch mögen einige Vorgaben dazu trivial erscheinen: etwa das Händewasch­en vor den Mahlzeiten, vor der Zubereitun­g von Essen oder bevor man Kontaktlin­sen einsetzt oder herausnimm­t. Dass man dies aber auch vorschreib­en muss, wenn man die Toilette benutzt hat oder wenn man schmutzige Hände hat, mag befremdend wirken. Ist dies nicht eine Selbstvers­tändlichke­it? Armeesprec­her Stefan Hofer: «Die Armee besteht aus einem Querschnit­t der Bevölkerun­g. Nicht jeder und jede hat die gleichen Vorstellun­gen von Hygiene.» Wer sich aber nicht an die Vorschrift­en hält, hat nichts zu befürchten: Strafen sind nicht vorgesehen.

Ende Juni beginnt die Sommer-rs – es gilt ein striktes, 16-seitiges Schutzkonz­ept.

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