Eine Reise durch Metropolen – beinahe ohne Worte
Nach zehn Jahren ist der palästinensische Regisseur Elia Suleiman mit einem neuen Film und viel Stille zurück.
In «It Must Be Heaven» spielt Elia Suleiman selbst die Hauptrolle: Er lebt allein in einem grossen Haus in Nazareth, und im Garten steht ein Zitronenbaum – sein Nachbar stutzt den Baum unaufgefordert und klaut dabei auch die Früchte. Suleiman will weg aus Nazareth und verreisen, um seinen neuen Film anzupreisen: Bei diesem Projekt handelt es sich um genau jenen Streifen, den sich das Publikum gerade ansieht.
Er streift durch Paris, findet dort jedoch niemanden, der seinen Film produzieren will – und in New York wird er über einen Freund einem amerikanischen Produzenten vorgestellt. Auf seiner Reise durch die Metropolen muss Elia merken, dass er überall seine Heimat Palästina wiederfindet.
In der Komödie verzichtet Suleiman grösstenteils auf
Dialoge – der Hauptdarsteller wechselt nur ein paar Worte mit einem Taxifahrer: «Ich reize lieber das Potenzial des Kinos an sich aus. Das bedeutet, eine Geschichte in Bildern zu erzählen», erklärt der 59-Jährige gegenüber Arte.
Die Frage nach Zugehörigkeit und dem Gefühl von Heimat zieht sich durch den Film. Suleiman selbst fühlt sich keinem Land zugehörig, findet es aber schön, die neue Generation von Palästinensern zu sehen: «Sie haben sich eine
eigene Identität bewahrt. Mit positiver Energie, einem Verständnis für Tradition und viel Hoffnung.» Das alles habe er im Film veranschaulichen wollen.