Armee tischt Rekruten rohes Pouletfleisch auf
CHUR. Rekruten der Kaserne Chur klagen über Hunger und Angst vor Salmonellen. Die Armee verspricht Besserung.
Seit Rs-beginn vor fünf Wochen sollen die Rekruten der Kaserne Chur leiden. «Weil wir ständig Hunger haben, sind viele von uns zickig oder auch aggressiv drauf», sagt ein Rekrut, der anonym bleiben möchte, weil er Konsequenzen fürchtet, zu 20 Minuten. «Die Portionen entsprechen zwar einer normalen Tellergrösse. Nur: Wir schuften den ganzen Tag. Da braucht man einfach mehr Essen, um die geforderte Leistung erbringen zu können.» Nachschöpfen könnten die Rekruten kaum. Der Tiefpunkt am letzten Freitag: «Als 1.-August-festtagsschmaus wurde uns Poulet serviert. Wir haben uns extrem gefreut, bis wir das Fleisch von innen gesehen haben. Es war noch roh.» Ein Bild davon zeigte der Rekrut seiner Mutter. Für sie steht fest: Durch das rohe Fleisch könnten sich die Rekruten mit Salmonellen infizieren.
Armee-sprecher Daniel Reist bestätigt, dass das Poulet auf dem Bild nicht den Vorschriften entspricht. Die Rekreist: ruten könnten das Poulet jederzeit zurückgeben, damit es die Küchenequipen nachgaren. Die Kaserne Chur will sich bessern: «Der Schulkommandant wird das Thema Verpflegung mit dem Führungspersonal besprechen, nach Optimierungspotenzial suchen und vermehrt Kontrollen in diesem Bereich durchführen.» Auch unangemeldete Kontrollen sollen durchgeführt werden.
«So wollen wir solche Vorwürfe künftig ausschliessen und die korrekte Ernährung der Armeeangehörigen sicherstellen.»