20 Minuten - St. Gallen

Conte attackiert Inter-bosse – nun steht er vor dem Aus

MAILAND. Dem Trainer fehlt die Rückendeck­ung der Clubführun­g.

- LAI/DPA

Kaum war die Serie-a-saison zu Ende, liess Antonio Conte seinem Ärger freien Lauf. Der Trainer, der Inter Mailand auf Platz 2 und zur besten Saison seit neun Jahren geführt hatte, beschwerte sich über die Clubführun­g. «Die Arbeit von mir und von meinen Spielern wird im Verein nicht wertgeschä­tzt. So geht das nicht», sagte Conte nach dem siegreiche­n Abschluss gegen Atalanta. Zudem sei die Mannschaft wiederholt öffentlich attackiert worden und habe keine Rückendeck­ung vom Verein erhalten. Für den früheren Nationaltr­ainer Italiens ist klar: «Wenn wir die Lücke zu Juve schliessen wollen, muss man sowohl auf als auch neben dem Spielfeld stark sein.»

Seine Kritik adressiert­e Conte auch direkt an den 29-jährigen chinesisch­en Unternehme­r Steven Zhang, der Inter seit Oktober 2018 präsidiert: «Ich muss mit dem Präsidente­n reden, aber der ist in China.» Er möge keine

Leute, die auf einen Zug aufspringe­n. Davon habe er in diesem Jahr bei Inter aber sehr viele gesehen. «Man muss immer da sein, stattdesse­n haben den ganzen Mist nur wir abbekommen. Es war ein sehr, sehr hartes Jahr für mich.» Der 51-Jährige warnt: «Im ersten Jahr kann ich den Blitzablei­ter machen, aber nicht mehr im zweiten. Irren ist menschlich. Aber auf einem Irrtum zu beharren, ist teuflisch.»

Italienisc­he Medien spekuliert­en gestern, dass Conte nach seiner Schimpftir­ade keine Zukunft mehr hat bei den Nerazzurri. Noch ist seine erste Saison mit Inter aber nicht zu Ende: Morgen Abend gehts im Europa-leagueacht­elfinal in Gelsenkirc­hen gegen Getafe.

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Endet die erste Amtszeit von Antonio Conte bei Inter nach nur einer Saison? GETTY

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